Bernhard Trittelvitz

Bernhard Trittelvitz (* 22. Juli 1878 i​n Wusterbarth; † 17. Januar 1969 i​n Elversberg) w​ar ein deutscher Arzt u​nd Schriftsteller. Er schrieb überwiegend pommersche Heimatgeschichten i​n niederdeutscher Sprache.

Leben

Trittelvitz wurde 1878 als Sohn eines Pastors in Wusterbarth im Kreis Belgard geboren. 1882 wurde sein Vater nach Rappin auf Rügen versetzt, und die Familie zog um. Als Junge besuchte er zunächst die Dorfschule in Rappin und erhielt daneben Privatunterricht bei seinem Vater, bis er 1892 auf das Pädagogium Putbus kam. Dort machte er 1899 sein Abitur. Anschließend studierte er Medizin an den Universitäten Tübingen, Kiel und Marburg. Er wurde Mitglied des Tübinger, Kieler und Marburger Wingolfs. 1904 wurde er in Kiel zum Dr. med. promoviert. Danach praktizierte er als Arzt zunächst auf Rügen und ab 1907 im Saarland, wo er 1908 den Titel eines Sanitätsrates erhielt. Er lebte in Elversberg, wo er 1969 starb. Vor 1945 schrieb er Beiträge für die Zeitschrift Mutiges Christentum und veröffentlichte die Bücher Meine Patienten, die Saarkumpels und ich (1934) und – über die Lage der AlkoholikerDie unsichtbare Wunde (1941). Nach 1945, also in höherem Alter, wurde er ein produktiver Schriftsteller von Gedichten und Erzählungen über Pommern, überwiegend in niederdeutscher Sprache. Werke von ihm erschienen sowohl in Westdeutschland als auch – bei der Evangelischen Verlagsanstalt Berlin – in der DDR. Trittelvitz wurde 1964 mit dem Pommerschen Kulturpreis ausgezeichnet. Seine Bücher werden bis in die Gegenwart neu aufgelegt. Sein literarischer Nachlass kam im Jahre 2014 an das Landeskirchliche Archiv Greifswald.[1]

Werke (Auswahl)

  • Meine Patienten, die Kumpels und ich. 1934.
  • Die unsichtbare Wunde. 1941.
  • Fiete un sien Bull. 1950.
  • To lütt für de Lew. 1953.
  • So sind wir Pommern. Martin Weichert Verlag, Hamburg 1955.
  • De kolle Madam. 1959.
  • Dat letzte Wuurt hett ümmer noch de Meister. Furche Verlag, Hamburg 1967.

Ehrungen

  • Die Doktor-Trittelvitz-Straße in Elversberg wurde 1974 nach ihm benannt.

Literatur

  • Johannes Hinz: Trittelvitz, Bernhard. In: Johannes Hinz: Pommern. Lexikon. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-185-6, S. 324.
  • Gottfried Loeck, Peter Loeck: Bernhard Trittelvitz – der Mensch und sein Lebenswerk verdienen Erinnerung. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 3/2013, ISSN 0032-4167, S. 35–38.
  • Gerd Lüpke: Heiterkeit des Herzens. Leben und Werk des pommerschen Erzählers Bernhard Trittelvitz. Pommerscher Buchversand, 1974.
  • Fritz Raeck: Pommersche Literatur. Proben und Daten. Pommerscher Zentralverband, Hamburg 1969, S. 360.

Fußnoten

  1. Karl-Heinz Sadewasser: Literarischer Nachlass von Bernhard Trittelvitz jetzt in Vorpommern. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 2/2014, ISSN 0032-4167, S. 48.
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