Bernhard Spiegel
Bernhard Spiegel (* 10. Dezember 1826 in Hohenheida; † 17. Juli 1895 in Mittenwald) war ein deutscher lutherischer Theologe, Superintendent und Kirchenhistoriker.
Leben
Spiegel besuchte von 1840 bis 1847 die Thomasschule zu Leipzig. Nach dem Abitur studierte er Theologie bei Georg Benedikt Winer, Johann Christian Friedrich Tuch, Christian Wilhelm Niedner und August Krehl (1784–1855) an der Universität Leipzig. Danach wirkte er als Lehrer. 1852 wurde er Prediger an der Peterskirche in Leipzig und 1855 in St. Marien in Osnabrück. 1876 wurde er Stadtsuperintendent. Außerdem war er Seelsorger und wirkte als Kirchenhistoriker. 1865 wurde er an der Universität Jena zum Dr. theol. promoviert. 1863 gründete er den Deutschen Protestantenverein und referierte über die Jesuiten. Er korrespondierte mit David Friedrich Strauß und stand der Tübinger Schule nahe.
Werke
- Offener Brief an Herrn Archidiaconus Baurschmidt in Lüchow. Kisling, Osnabrück 1862
- Hermann Bonnus – Erster Superintendent von Lübeck und Reformator von Osnabrück (1864/92)
- Albert Ricaeus Hardenberg: Ein Theologenleben aus der Reformationszeit (1869)
- Zur Geschichte der Reformation und ihrer Entwicklung in der Stadt Osnabrück – Vorträge (1883)
Literatur
- Karl Gustav Wilhelm Baurschmidt: Wodurch gehören wir der evangelischen Kirche an? Erwiederung auf den offenen Brief des Herrn Pastor Dr. Bernhard Spiegel. Schulze, Celle 1864.
- Balduin Weidner: Spiegel, Bernhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 410 f.
- Heiko Bockstiegel: Spiegel, Bernhard. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 1305–1307.