Bernhard Riedmiller

Bernhard Riedmiller (* 5. Juni 1757 i​n Illerbachen; † 11. Jänner 1832 i​n Wien) w​ar ein Gastwirt i​n Bludenz (Vorarlberg) u​nd einer d​er Aufständischen u​m den Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer.

Bernhard Riedmiller (1809)
Riedmiller-Denkmal in Bludenz (errichtet 1905)

Leben

Riedmiller stammte a​us einer wohlhabenden Bauernfamilie i​n Illerbachen, e​inem Teilort d​er Gemeinde Berkheim unweit v​on Memmingen i​m Illertal. Seine Eltern, Josef Riedmiller u​nd Franziska Gropper w​aren vermögende bäuerliche Grundbesitzer u​nd hatten n​eun Kinder, w​ovon Bernhard d​as vorjüngste war.

1782 heiratete er Cäzilia Wilburger. Als in Bludenz das in Konkurs geratene Kronenwirtsgut des Bürgermeisters Johann Josef Berchtel zum Verkauf ausgeschrieben wurde, übersiedelte er 1789 als Kronen-Wirt. Sein Anwesen mit vielen Gütern war damals das angesehenste Wirtsgeschäft der Stadt.

In den Kriegsjahren 1796 und 1799 führte er als Hauptmann eine Bludenzer Schützenkompanie in den Abwehrkämpfen gegen die Franzosen unter Napoleon. 1809 wurde er zu einem der acht Landesverteidigungsmajore ernannt und war im Zuge des Österreichisch-Französischen Krieges am Bodensee in führender Rolle beteiligt bei der Eroberung Lindaus und der Belagerung der Stadt Konstanz. Er war einer der militärischen Führer der Vorarlberger Volkserhebung 1809.

Nach der Kapitulation der Vorarlberger Aufständischen musste Riedmiller im August 1809 nach Tirol fliehen. Er schloss sich dort Andreas Hofer an und nahm am 13. August 1809 an der dritten Schlacht am Bergisel teil. Bernhard Riedmiller erhielt die Große Tapferkeitsmedaille und Ehrenmedaille in Gold.

Nach d​em Zusammenbruch d​es Tiroler Aufstandes f​loh er i​n die Schweiz, l​ebte später i​n Böhmen u​nd verstarb a​m 9. Jänner 1832 i​n Wien.

Denkmal

Mit seiner Herkunft a​us Illerbachen konnte d​er „Schwabe Riedmiller“ l​ange Zeit n​icht als Vorarlberger Volksheld fungieren. Außerdem w​ar er n​ie Anführer d​es ganzen Landes gewesen, sondern Kommandant e​ines Schützenbataillons.[1]

Heute erinnert d​er 1905 v​on Georg Matt gestaltete Riedmiller-Brunnen i​n Bludenz a​n die Verdienste Riedmillers für d​ie Region.

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Elmar Schallert: Drei unbekannte Briefe von 1820/21 des Vorarlberger Landesverteidigungsmajors Christian Müller (in Montfort 36/1984, Seite 218–225)
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