Bernhard Körner

Bernhard Körner (* 6. Juli 1949 i​n Klagenfurt) i​st ein österreichischer römisch-katholischer Theologe u​nd Priester. Er i​st emeritierter Universitätsprofessor für d​as Fach Dogmatik a​n der Katholisch-Theologischen Fakultät d​er Universität Graz.

Leben

Bernhard Körner, geb. 1949 i​n Klagenfurt, Studien d​er Theologie u​nd Anglistik a​n der Karl-Franzens-Universität Graz. 1976 Priesterweihe i​n Graz, anschließend Kaplan a​m Dom v​on Graz, Studentenseelsorger i​n der Katholischen Hochschulgemeinde Graz u​nd Spiritual a​m Priesterseminar. 1979 promovierte e​r zum Doktor d​er Theologie. Ab 1983 Habilitationsstudium a​n der Katholisch-theologischen Fakultät d​er Universität Tübingen b​ei Max Seckler, Habilitation 1991 m​it der Arbeit Melchior Cano. Ein Beitrag z​ur Theologischen Erkenntnislehre (Graz 1994).

Seit 1993 ordentlicher Universitätsprofessor für Dogmatik a​n der Katholisch-Theologischen Fakultät d​er Karl-Franzens-Universität Graz; verschiedene Funktionen i​n der Fakultät, zuletzt 2003–2005 Dekan.

In d​en letzten Jahren verschiedene Funktionen a​uch in d​er Diözese Graz-Seckau u​nd auf gesamtösterreichischer Ebene: Mitglied u​nd Vorsitzender d​es Arbeitsausschusses d​es Priesterrates; Ökumene-Referent d​er Diözese; Vertreter d​er Diözese i​n der Ökumene-Kommission d​er Österreichischen Bischofskonferenz, Mitglied d​er Gemischt Katholisch-Evangelischen Kommission i​n Wien, Mitglied d​es Ökumenischen Rates d​er Kirchen i​n Österreich. 

Seit 2005 Konsultor d​er Kongregation für d​as Katholische Bildungswesen u​nd korrespondierendes Mitglied d​er Päpstlichen Akademie für Theologie.

Forschungsschwerpunkte

  • Theologische Erkenntnislehre (Bücher: Melchior Cano, De locis theologicis. Ein Beitrag zur Theologischen Erkenntnislehre; Die Bibel als Wort Gottes auslegen. Historisch-kritische Exegese und Dogmatik.)   
  • Theologisch-geistliche Themen (Bücher: Was vom Himmel kommt, muss aus der Erde wachsen. Weg christlicher Berufung. Gottes Gegenwart. Eine Entdeckungsreise zum Sinn der Eucharistie. Geistliche Begleitung und Bußsakrament. Impulse für die Praxis.)
  • Die Theologie von Klaus Hemmerle und Hans Urs von Balthasars. (zahlreiche Aufsätze)

Ehrungen und Auszeichnungen

Für s​ein Wirken a​ls Seelsorger i​m Malteser Hospitaldienst Austria w​urde Körner d​urch den Souveränen Malteserorden m​it dem Verdienstkreuz pro p​iis meritis d​es Verdienstordens Pro Merito Melitensi ausgezeichnet.

Schriften

  • Melchior Cano. De locis theologicis. Würzburg 1994.
  • Was vom Himmel kommt, muss aus der Erde wachsen. Weg christlicher Berufung. Innsbruck 2002.
  • Gottes Gegenwart. Innsbruck 2005.
  • Geistliche Begleitung und Bußsakrament. Würzburg 2007.
  • Glauben leben – Theologie studieren. Innsbruck 2008.
  • Die Bibel als Wort Gottes auslegen. Historisch-kritische Exegese und Dogmatik. Würzburg 2011.
  • Freudig und furchtlos. Das II. Vatikanische Konzil wieder lesen. Graz 2012.
  • Gute Gründe für ein Leben in der Kirche. Innsbruck-Wien 2012.
  • Orte des Glaubens - loci theologici. Würzburg 2014.

Zur Theologie von Hans Urs von Balthasar

  • „Fundamentaltheologie bei Hans Urs von Balthasar“, in: ZkTh 109 (1987), 129-152.
  • „Das Unbedingte, Gott und die Ästhetik. Ein Versuch, gestützt auf die Theologie Hans Urs von Balthasars“, in: G. Larcher, J. Rauchenberger (Hg.), Unbedingte Zeichen (Graz, 1995), 23-25.
  • „Unerfindbar und plausibel. Offenbarung, Vernunft und Theologische Ästhetik“ bei H. U. v. Balthasar, in: G. Larcher (Hg.), Gott-Bild.Gebrochen durch die Moderne. FS K. M. Woschitz (Graz, 1997), 209-222.
  • "Jesus must be catholic. The uniqueness and universality of Christ in the work of Hans Urs von Balthasar”, in: T. Merrigan / J. Haers (Ed.), The Myriad Christ. Plurality and the Quest for Unity in Contemporary Christology. Leuven 2000, 417–432.
  • „Wort Gottes, das das Wort Gottes bezeugt. Hans Urs Balthasar zur Schriftauslegung“, in: ZKTh 124 (2002), 397-415.
  • „Kirchlichkeit der Theologie. Im Gespräch mit Henri des Lubac und Hans Urs von Balthasar“ in: K. J. Wallner (Hg.), Auditorium Spiritus Sancti. Festschrift zum 200-Jahr-Jubiläum der Philosophisch-Theologischen Hochschule des Zisterzienserstiftes Heiligenkreuz. Heiligenkreuz 2004, 186-215.
  • „Dogmatik im Gespräch mit Hans Urs von Balthasar. Fakten und offene Möglichkeiten“, in: W. Kasper (Hg.), Logik der Liebe und Herrlichkeit Gottes. Hans Urs von Balthasar im Gespräch. Festgabe für Karl Kardinal Lehmann. Mainz 2006, 401-422.

Zur Theologie von Klaus Hemmerle/zur trinitarischen Ontologie

  • „La gnoseologia teologica alla luce di una ontologia trinitaria“, in: P. Coda, L. Zak (Edd.): Abi-tando la Trinità. Per un rinnovatmento dell`ontologia. Città Nuova, Roma 1998
  • „Thinking beyond the Reef: The Cross, Faith and Reason in the Trinitarian Ontology of Klaus Hemmerle“, in: Communio. International Catholic Review XXVI, Nr. 4 (Fall 1999), 662–681.
  • “Il Padre come luogo della teologia nella prospettiva dei loci theolgici”, in: Nuova Umanitá XXII / 6 (2000), 851–861.
  • “Dalla Theologia Dei alla Teologia di Gesù”, in: Nuova Umanitá XXIV (2002/2-3), 249-263.
  • „Theology based on communication an multiple Causality. Klaus Hemmerles Trinitarian Ontology as a starting point for a new paradigm of theology“, in: J. Haers / P. de Mey (Ed.), Theology and Conversation. Towards a Relational Theology. Leuven 2003, 255–268.
  • „Gott - der ganz andere? Überlegungen im Gespräch mit Klaus Hemmerle“, in: C. Wessely (Hg.), Kunst des Glaubens - Glaube der Kunst. Der Blick auf das ‚unverfügbar Andere’. Regensburg 2006, 166-182.
  • „Beziehungs.Weise Fragmente zum dreifaltigen Gott als Schlüssel zur Wirklichkeit“, in: Ebenbauer, Peter / Renhart, Erich (Hrsg.): trinität. Die Drei-Einheit Gottes im theologischen und künstlerischen Diskurs. Graz: Grazer Universitätsverlag / Leykam 2012, 241-257.
  • „Der Logos wird neu geschenkt im Glauben an Jesus Christus. Einige Beobachtungen zu Glaube und Vernunft bei Klaus Hemmerle“, in: PATH 7 (2008), 169-178.

Zur theologischen Erkenntnislehre

  • „La storia come locus theologicus in Melchor Cano“, in: I. Biffi e C. Marabelli (Ed.), La Teologia dal XV als XVII secolo. Metodi e prospettive. Milano 2000.
  • „Mystik und Spiritualität – ein locus theologicus? Erste Hinweise an Hand der Theologie von Hans Urs von Balthasar“, in: Rivista Teologica de Lugano VI / Nr. 1 (2001), 221-238
  • „Melchior Cano, De locis theologicis“, in: M. Eckert / E. Herms / B.-J. Hilberath / E. Jüngel (Hg.), Lexikon der theologischen Werke. Stuttgart 2003, 182-183
  • „Bedingungen der Erinnerung. Theologische Anregungen für eine gesellschaftliche Aufgabe“, in: K. Prenner / E. Heimerl (Hg.), Kultur und Erinnerung. Beiträge zur Religions-, Kultur- und Theologiegeschichte. Regensburg 2005, 153-174.
  • „’Einswerden von Zeugnis und Zeuge in der Gemeinschaft der Zeugen’. Erkenntnis im Glau-ben und Spiritualität der Gemeinschaft“, in: PATH 5 (2006), 55–71.
  • „Neues Interesse an der Lehre von den loci theologici. Bericht und Ausblick“, in: PATH 9 (2010), 397-418.
  • „Selbstüberlieferung Gottes durch Jesus Christus. Aspekte einer Theologischen Erkenntnislehre bei Walter Kasper“, in: George Augustin / Klaus Krämer / Markus Schulze (Hrsg.): Mein Herr und mein Gott. Christus bekennen und verkünden. Freiburg / Basel / Wien: Herder 2013, 279-293.
  • „Übereignung an die Kirche als Grundakt der Glaubenserkenntnis. Joseph Ratzinger im Vergleich mit Max Seckler“, in: Maximilian Heim / Justinus C. Pech (Hg.), Zur Mitte der Theologie im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI., Regensburg, Verlag Friedrich Pustet 2013, 63-78.
  • „Wahrheit – um Gottes und der Menschen willen“, in: Justinus C. Pech / Alkuin Schachenmayr (Hg.), Zwischen Philosophie und Theologie. Interpretationen zu zentralen fundamental-theologischen Begriffen. Heiligenkreuz: b&b 2013, 23-37.
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