Bernhard Hartz
Bernhard Hartz (auch Bernt Hartz; * 15. Juli 1781 in Svorkmo; † 20. Februar 1822 in Gudum)[1] war ein norwegischer Missionar in Grönland und Pastor.
Leben
Bernhard Hartz war der Sohn Bergwerkleiters John Hartz (1744–1821) und seiner Frau Birgitte Lucie Boyhn (1741–1826). Er schloss 1799 die Schule in Trondheim ab und arbeitete danach als Hauslehrer.[1] 1801 begann er ein Studium an der Universität Kopenhagen,[2] musste dieses aber unterbrechen, um weiter als Lehrer in Stubbekøbing zu arbeiten.[1] Er schloss sein Studium 1806 ab,[2] während er gleichzeitig in Kopenhagen unterrichtete. 1805 schrieb er sich am Grönländischen Seminarium ein und wurde im Jahr darauf nach seiner Ordination als Missionar in Aasiaat angestellt.
Er sollte eigentlich danach Leiter einer geplanten Lehranstalt in Qeqertarsuaq werden, die jedoch wegen des Kanonenbootkriegs (1807–1814) nie realisiert wurde. Am 6. September 1807 heiratete er in Ilimanaq Sara Margrethe Lammerssen (1790–1869), Tochter des Oberassistenten Johann Friedrich Lammerssen (1763–1826) und seiner Frau Ane Dorf (1752–1827). Durch den Krieg wurde die Versorgung Grönlands über Dänemark immer schwieriger und bald war es beinahe unmöglich ein Missionarsamt in Grönland auszuüben. 1812 reiste der letzte Missionar Südgrönlands nach Dänemark heim und 1813 tat Hartz' einziger Kollege Nordgrönlands es ihm gleich, sodass Berhard Hartz schließlich der einzige Missionar Grönlands war. Er zog von Aasiaat nach Ilulissat um, von wo aus er als Missionar von ganz Nordgrönland wirkte. Für Südgrönland war zu diesem Zeitpunkt der grönländische Katechet Frederik Berthelsen tätig, den Hartz 1815 ordinierte. Eigentlich wollte er 1814 heimreisen, musste wegen des Personalmangels aber bleiben. 1816 durfte er an Skorbut leidend heimkehren und wurde im Folgejahr Pastor im Gudum Sogn und im Fabjerg Sogn, starb aber fünf Jahre später im Alter von nur 40 Jahren an den Folgen seiner Krankheit.[1]
Einzelnachweise
- Biografie im Dansk Biografisk Leksikon
- Biografie im Biografisk Leksikon for Grønland