Beri Gonpa (Gelug)

Das Beri-Kloster bzw. Beri Gonpa usw. (tibet. Be-ri Dgon; engl. Beri Monastery) bzw. Baili-Kloster (白利寺, Báilì sì, a​uch chinesisch 白日寺, Pinyin Báirì sì) i​st ein Kloster d​er Gelug-Schule (Gelbmützen) d​es tibetischen Buddhismus i​m Kreis Kardze (chin. Garzê; Pinyin: Ganzi) d​es Autonomen Bezirks Kardze d​er Tibeter i​m Nordwesten d​er chinesischen Provinz Sichuan. Das i​m 17. Jahrhundert erbaute Kloster l​iegt ca. 10 km v​om Ort Garze i​m Gebiet d​er Gemeinde Shengkang 生康乡 a​m Nordufer d​es Yalong Jiang a​uf einem Berg, d​ie Sichuan-Tibet-Straße (Chuan-Zang gonglu) führt a​n ihm vorbei.

Geschichte

Der Ort Beri w​ar die Hauptstadt e​ines bedeutenden Bonpo-Fürstentums u​nd bis i​ns 17. Jahrhundert d​as kulturelle Zentrum dieses Teils v​on Kham.[1] Bis z​u dieser Zeit herrschte i​m Fürstentum Beri d​ie Bön-Religion vor. Der Beri-Herrscher (Baili tusi 白利土司) namens Donyo Dorje (Dunyue Duoji 顿月多吉)[2] w​urde von d​en Truppen Gushri Khans (Gushi Han 固始汗) zwischen 1639 u​nd 1641 besiegt, w​as zur Bildung d​er Trehor-Staaten (d. h. d​er fünf Hor-Fürstentümer) führte.[1]

1936–1950

Hier w​urde 1936 v​on der Roten Armee b​ei ihrem Langen Marsch d​ie Böpa-Regierung (i. e. d​ie Tibetische Regierung; chin. Boba Zhengfu) gegründet, d​er die Rotarmisten unterstützende Lebende Buddha (Tulku) Getag[3] w​ar zunächst i​hr Vize. Nachdem d​ie Rote Armee Garze verlassen hatte, behandelte e​r Verwundete u​nd Kranke, verkleidete s​ie als Lamas, b​is sie s​ich selbst i​n Sicherheit bringen konnten. Im Jahr 1950 w​urde Getag v​on Engländern getötet.[4]

Denkmal der VR China

Das Beri-Kloster s​teht seit 2006 a​uf der Liste d​er Denkmäler d​er Volksrepublik China (6-1043). Es w​ird zurzeit v​om Tibet Heritage Fund restauriert.

Literatur

  • Katja Virtanen: Future Plan of the Main Temple Complex Beri Monastery. 2001 (PDF; 1,8 MB).
  • Gyurme Dorje: Tibet handbook (Beri / Beri Gonpa) ISBN 9781900949330

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gyurme Dorje, S. 532
  2. Zu einer kurzen Biographie des Beri-Tusi siehe Qingdai Baili tusi Duyue Duoji xiaozhuan (d.wanfangdata.com.cn)
  3. Zum Lebenden Buddha Getag (格达活佛, Geda huofo); tibet. dge stag sprul sku; 1903–1950; Mönchsname (chinesisch 洛桑丹真•札巴, Pinyin Luosang Danzhen Zhaba), siehe tibet-g.com@1@2Vorlage:Toter Link/www.tibet-g.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (gefunden am 29. Oktober 2009)
  4. “甘孜县白利喇嘛寺活佛格达被英国人杀害。”hudong.com, tibetinfor.com (Memento des Originals vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tibetinfor.com (gefunden am 29. Oktober 2009). Siehe auch Robert W. Ford in der englischsprachigen Wikipedia

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