Berger Straße
Die Berger Straße ist die längste Einkaufsstraße in Frankfurt am Main. Die 2,9 km lange Straße verbindet die Frankfurter Innenstadt mit dem Stadtteil Seckbach und führt durch die Stadtteile Nordend und Bornheim.
Berger Straße | |
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Berger Straße mit der U-Bahn-Station Bornheim Mitte | |
Basisdaten | |
Ort | Frankfurt am Main |
Ortsteil | Nordend, Bornheim |
Angelegt | Teilweise Mittelalter |
Anschlussstraßen | (Wilhelmshöher Straße, Norden) und (Friedberger Anlage, Süden) |
Querstraßen | Friedberger Anlage, Bornheimer Landstraße, Höhenstraße, Saalburgstraße, Bornheimer Fünffingerplätzchen |
Bauwerke | Bethmannpark, Merianbad, St. Josefs-Kirche (kath.), Turngemeinde Bornheim |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 2,9 km[1] |
Geschichte
Der Name Berger Straße leitet sich von der Ortschaft Bergen ab, die seit ihrer Eingemeindung im Jahr 1977 den nördlichen Teil des Frankfurter Stadtteils Bergen-Enkheim bildet. Die Berger Straße trägt seit 1862 ihren gegenwärtigen Namen. Sie verläuft unter anderem dort, wo sich bis ins späte 19. Jahrhundert die Bornheimer Heide befunden hatte, von der im Jahr 1785 der erste Heißluftballon in Deutschland gestartet war.
Die „Untere Berger“ (der untere Teil der Berger Straße von der Friedberger Anlage bis zur Höhenstraße) ist Veranstaltungsort des jährlich im Sommer veranstalteten Bergerstraßenfestes. Am Uhrtürmchen, gelegen nahe der U-Bahn-Station Bornheim Mitte, findet mittwochs und samstags der Bornheimer Wochenmarkt statt, und die obere Berger Straße ist Schauplatz des Bornheimer Weinfestes und der jährlichen Bernemer Kerb (Bornheimer Kirmes).
Lage
Die Berger Straße beginnt am Frankfurter Anlagenring, genauer an der Friedberger Anlage, und verläuft von dort aus in nordöstlicher Richtung. Dabei weist sie ein sehr unterschiedliches Straßenbild auf. In der unteren Berger Straße, Richtung Innenstadt, wechselten sich Szene-Kneipen mit kleinen Boutiquen und Fachgeschäften ab. Sehenswert ist in diesem Abschnitt der Bethmannpark mit dem von Tom Koenigs getauften Garten des Himmlischen Friedens, eine der wenigen chinesischen Gartenanlagen Deutschlands. Anfang 2015 zeichnete sich dieser Abschnitt durch zunehmende Leerstände aus.[2] Zwischen dem Merianplatz und der Höhenstraße ist die Berger Straße noch geprägt durch Geschäfte und Gastronomie von Einzelunternehmern.
Zwischen der Höhenstraße und dem Bornheimer Fünffingerplätzchen war die Berger Straße bis zum 16. November 2013 geprägt von einem Kaufhaus des Elektrokonzerns Saturn und Geschäften anderer Ketten,[3] der St.-Josefs-Kirche, dem Berger-Kino und dem verkehrsberuhigten Platz um das Uhrtürmchen, dem Bornheimer Marktplatz. Auch hier nimmt der Leerstand und der Umsatzrückgang inzwischen jedoch zu.[2] Die obere Berger Straße ist ein traditionelles Kneipenviertel mit vielen ehemaligen alten Apfelweingaststätten. Dort bestimmen Fachwerkhäuser das Bild. Die Berger Straße endet, die Sportanlage der SG Bornheim passierend, als Fußweg auf der Galerie Seckbach an der Bundesautobahn 661. In Seckbach schließt sich die Wilhelmshöher Straße an.
ÖPNV
Unter der Berger Straße verkehrt seit 1980 die U-Bahn-Linie U4. Die zwei Tunnelröhren für die beiden Fahrtrichtungen verlaufen anders als die meisten anderen U-Bahn-Tunnels nicht neben-, sondern übereinander. Grund für diese Bauweise ist die geringe Breite der Straße. Auf der Berger Straße bedient die U4 drei Stationen. Die Stationen, die ansonsten in gleichem Stil gestaltet sind, unterscheiden sich durch ihre Farbgebung. Der U-Bahnhof Merianplatz nahe dem unteren Ende der Straße ist in verschiedenen Grüntönen gefliest, der U-Bahnhof Höhenstraße am Alleenring ist rot gestaltet, und der U-Bahnhof Bornheim Mitte an der Saalburgstraße erstrahlt in Gelb.
Weblinks
- Zwischen Leerstand und Luxus – Die Berger Straße – Eine Multimedia-Reportage von Steffen Rebhahn, abgerufen am: 11. April 2020
Einzelnachweise
- Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main (Hrsg.): Portal GeoInfo Frankfurt, Stadtplan
- Steffen Rebhahn: Zwischen Leerstand und Luxus – Die Berger Straße – Eine Multimedia-Reportage von Steffen Rebhahn. hr-online, 2015, abgerufen am 11. April 2020.
- Judith Köneke: Saturn auf Berger Straße – Rückkehr ungewiss. (Nicht mehr online verfügbar.) fr-online.de, 16. November 2013, archiviert vom Original am 18. November 2013; abgerufen am 17. November 2013.