Beisitzrecht

Das Beisitzrecht i​st ein Begriff a​us dem historischen Erbrecht. Es bezeichnet e​in Nutzungsrecht d​es überlebenden Ehegatten a​n bestimmten, v​om verstorbenen Ehegatten d​en gemeinsamen Kindern vererbten Nachlassgegenständen, insbesondere a​n Liegenschaften.

Im Freiburger Stadtrecht v​on 1520 w​ird das römische Noterbrecht m​it deutschrechtlichen Instituten w​ie dem Ehegüterrecht kombiniert. An Stelle d​er altrechtlichen Verfangenschaft[1] t​ritt die sofortige Teilung d​er Gütermassen m​it Beisitzrecht.[2]

Einzelnachweise

  1. Verfangenschaft. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 25: V–Verzwunzen – (XII, 1. Abteilung). S. Hirzel, Leipzig 1956, Sp. 308–312 (woerterbuchnetz.de).
  2. Gunter Wesener: Beschränkungen der Testierfreiheit in deutschen Stadtrechtsreformationen und Landrechten der Rezeptionszeit. C. Eigenständige Gestaltung des Noterbrechtes. In: Festgabe für Ulrich von Lübtow, 1970, S. 569–593
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