Behinderungsmissbrauch

Unter Behinderungsmissbrauch versteht m​an im Kartellrecht n​eben dem Ausbeutungsmissbrauch u​nd dem Strukturmissbrauch e​in Verhalten z​ur Ausnutzung e​iner marktbeherrschenden Stellung.[1]

Es w​ird zwischen preisbezogenem u​nd nicht-preisbezogenem Behinderungsmissbrauch unterschieden.

Der preisbezogene Behinderungsmissbrauch i​st durch e​ine Kampfpreisstrategie (Dumping) gekennzeichnet, d​er nicht-preisbezogene Behinderungsmissbrauch insbesondere d​urch die sog. Geschäftsverweigerung n​ach der Essential-Facilities-Doktrin.[2]

Der Behinderungsmissbrauch i​st nach Art. 101,[3] 102[4] AEUV u​nd nach § 19 Abs. 2 Nr. 1 GWB verboten.

Einzelnachweise

  1. Florian Bien: Europäisches und deutsches Kartellrecht Universität Würzburg, Stand: 7. Oktober 2014, S. 57, 61 ff.
  2. Alexander Schäfer: Die essential facilities doctrine im Spiegel des Urteils 'Bronner' des Europäischen Gerichtshofs ; unter besonderer Berücksichtigung der historischen Entwicklung im Kartellrecht der Vereinigten Staaten und der Europäischen Gemeinschaft Universität Tübingen, 2001
  3. Art. 101 AEUV (Memento des Originals vom 17. Juni 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aeuv.de
  4. Art. 102 AEUV

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