Beerfelde (Adelsgeschlecht)
Beerfelde ist der Name eines alten Adelsgeschlechts in Brandenburg. Im Landkreis Oder-Spree findet sich eine gleichnamige Ortschaft Beerfelde. Der Ort ist seit 2002 Ortsteil der Gemeinde Steinhöfel.
Geschichte
Die Familie von Beerfelde gehört zum mittelmärkischen Uradel mit dem gleichnamigen Stammsitz bei Lebus[1]. Es tritt erstmals 1358 urkundlich auf mit Peter, Schulze in Rosental, und Betkino de Berenuelde.[2] Das Geschlecht besteht bis heute.[3] Eine Linie der Familie erlosch 1805 mit Ferdinand von Beerfelde. Das Gut Lossow bei Frankfurt (Oder) gehörte der Familie. Ein Beerfeldsches Majorat bestand für die ursprünglich der Familie Bredow gehörenden Güter Sommerfeld, Grabkow und Düberow. Besitzungen der Familie lassen sich auch in folgenden Brandenburger Ortschaften nachweisen: Falkenberg bei Fürstenwalde, Görlsdorf (Vierlinden), Hathenow, Neuhardenberg und Worin.
Nach der Reformation säkularisierte Kurfürst Joachim II. 1540 das Zisterzienserinnen-Kloster Friedland und zog seine Güter ein. 1546 verpfändete er das nunmehrige Domänengut an Balthasar von Beerfelde, der das Landgut, das bis zum Klostersee reichte, allerdings nur bis 1564 hielt.[4][5]
Wappen
Das von Silber und Blau gespaltene Wappen zeigt zwei Sterne verwechselter Farbe. Auf dem Helm mit blau–silbernen Decken drei schwarze Hahnenfedern auf einem Kolben zwischen zwei (silbern, blau) Büffelhörnern, die von je drei Sternen verwechselter Farben umgeben sind.[6]
Bekannte Familienmitglieder
- Curt von Beerfelde (1869–1931), deutscher Oberstleutnant, Ritter des Ordens Pour le Mérite
- Christian Wilhelm von Beerfelde (1731–1791), preußischer Landrat des Kreises Landsberg
- Georg von Beerfelde (1838–1902), deutscher Gutsbesitzer bei Crossen-Züllichau, Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Hans Georg von Beerfelde (1877–1960), deutscher Offizier und Politiker (USPD)
- Hans Siegismund von Beerfelde (1726–1788), preußischer Offizier, Gutsherr von Lossow, Landrat im Landkreis Lebus
- Julius Wilhelm von Beerfelde (1805–1871), deutscher Jurist und Politiker, MdR
Literatur
- Neues preussisches Adels-Lexicon. Erster Band: A–D. Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1836, S. 194. (Online bei Google Books)
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Band 53 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1972, S. 282
Einzelnachweise
- Genealog. Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Seite 282, C.A. Starke-Verlag, 1972
- Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgiensis I, 20, Seiten 234–235
- Genealog. Handbuch, Band AA XIV, Seite 19
- Uta Puls: Altfriedland. In: H. Jürgen Feuerstake, Oliver H. Schmidt (Hrsg.): Die Zisterzienser und ihre Klöster in Brandenburg. Ein kulturhistorisch-touristischer Führer. Überarbeitete und erweiterte 2. Auflage, Lukas Verlag, Berlin 2005, S. 57 ISBN 3-936872-23-6
- Theodor Fontane: Friedland. In: Wanderungen durch die Mark Brandenburg in 8 Bänden. Band 2 Oderland. Gotthard Erler, Rudolf Mingau (Hrsg.), Aufbau-Verlag, Berlin 1997, S. 165f. Siehe auch Folgekapitel Kunersdorf. ISBN 3-7466-5702-4 (Kapitel Friedland im Textlog)
- Genealog. Handbuch des Adels, Adelslexikon Band I, Seite 282, C.A. Starke-Verlag, 1972