Bayerischer Heimatschutz (Wehrverband)

Bayerischer Heimatschutz w​ar die Bezeichnung e​ines Wehrverbands u​nter der Leitung v​on Georg Escherich (1870–1941), d​er am 2. Dezember 1928 i​n Ebersberg gegründet wurde. Er w​urde nach d​er Machtergreifung d​er Nationalsozialisten aufgelöst. Er i​st nicht z​u verwechseln m​it dem 1902 gegründeten Bayerischen Landesverein für Heimatschutz.

Ziele

Gegründet wurde der Bayerische Heimatschutz durch Georg Escherich, 1920/21 schon Organisator der Einwohnerwehren in Bayern. Der Bayerische Heimatschutz sah sich in Konkurrenz zum Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten und wollte die politische Rechte in Bayern hinter sich sammeln. Er vertrat bayerisch-föderalistische, antikommunistische und antizentralistische Ziele. Um den Kern der alten Einwohnerwehren Chiemgau, Isengau und Isarwinkel-Mangfallgau gruppiert, fanden sich bis 1930 der Deutsche Frontkämpferbund, der Oberbayerische Christliche Bauernverein und der Bayerische Heimat- und Königsbund unter dem Dach des Bayerischen Heimatschutzes zusammen. Die bis zu 50.000 Mitglieder kamen überwiegend aus den ländlichen Gebieten Altbayerns, vor allem aus Oberbayern.[1] Der Bayerische Heimatschutz stand dem Haus Wittelsbach freundlich gegenüber und suchte auch den Kontakt zu kirchlichen Kreisen. Der Bund löste sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten auf Druck des SA-Sonderkommissars Ernst Röhm am 28. März 1933 auf, indem die Mehrheit seiner Mitglieder der SA, der SS sowie dem Stahlhelm beitrat.

Einzelnachweise

  1. Rubner: Georg Escherich. In: Rubner: Hundert bedeutende Forstleute Bayerns (1875 bis 1970). 1994, S. 93–96, hier S. 96.
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