Barbacoa
Barbacoa ist eine Zubereitungsart für Fleisch, bei der in ihrer traditionellen Form große Fleischstücke bzw. ganze Körperteile von Tieren in mit Agavenblättern ausgekleideten und bedeckten Gruben langsam gegart werden. Diese Zubereitungsart hat ihren Ursprung in der Karibik bzw. in Mexiko. Heutzutage gibt es insbesondere in Mexiko eine Vielzahl von Adaptionen dieser Zubereitungsart.
Als Barbacoa wird nicht nur die Garmethode selbst, sondern auch das auf diese Weise zubereitete Essen bezeichnet. Von dem Begriff leitet sich das Wort Barbecue ab.
Geschichte
Das spanische Wort barbacoa leitet sich aus dem Arawak-Wort brabacot ab und bezeichnete je nach Quelle eine Räuchertechnik für Fleisch,[1] eine Räuchergrube[2] oder eine Plattform aus Zweigen von Laubbäumen, auf denen die Arawak Fleisch räucherten.[3]
Eine erste Erwähnung des Begriffs findet sich in Gonzalo Fernández de Oviedos De la historia General y Natural de las Indias von 1526. Fernández beschrieb darin einen hoch über einem Feuer angebrachten, hölzernen Rost, auf dem Fleisch und Fisch gegrillt wurden und den er 1516 bei den Taíno-Indianern auf Hispaniola kennengelernt hatte.[4] Schon Bernal Díaz del Castillo, der mit der Wahrhaften Geschichte der Eroberung von Neuspanien einen Augenzeugenbericht über die spanische Eroberung in den Jahren von 1519 bis 1521 verfasste, kannte das Barbacoa. Er bezeichnete mit dem Begriff Fleisch, das im Gebiet des heutigen Mexiko in Gruben gebraten wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
- Jeremy MacVeigh: International Cuisine. Cengage Learning, Belmont 2008, ISBN 978-1-4180-4965-2, S. 322.
- Eve Zibart: The Ethnic Food Lover's Companion: A Sourcebook for Understanding the Cuisines of the World. Menasha Ridge Press, Birmingham 2010, ISBN 978-0-89732-775-6, S. 392.
- Dave DeWitt & Mary Jane Wilan: Callaloo, Calypso & Carnival. The Cuisines of Trinidad & Tobago. Crossing Press, Freedom 1993, ISBN 0-89594-639-4, S. 22.
- Steven Raichlen: Planet Barbecue! Workman Publishing, New York 2010, ISBN 978-0-7611-4801-2, S. XV.