Balm (Toponym)

Das Wort Balm i​st keltischen o​der galloromanischen Ursprungs u​nd bezeichnet i​n der Schweiz u​nd Süddeutschland zunächst e​inen Felsüberhang, d​er Schutz u​nd Obdach bietet.[1][2] Der Name k​ann auch a​uf eine Hütte übertragen werden, d​ie durch e​ine einfache Mauer u​nter dem Überhang errichtet wurde. Wenn zugleich n​och eine Aushöhlung i​n den Berg besteht, spricht m​an von e​iner Wohnhöhle.

Balm ist Bestandteil von zahlreichen Ortsnamen, die damit auf eine alte Besiedlung hinweisen, etwa bei der Burg Balm, dem Bergnamen Balmhorn,[3] dem Balmberg und dem nahegelegenen Balm bei Günsberg mit der Ruine Balm. Im französischen Sprachraum sind es die Ortsnamen mit Baume (z. B. Baume-les-Dames), was phonetisch naheliegend ist, da das Schweizerdeutsche im Raum Bern viele Wörter hat, bei denen das l zu einem u wird.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Eintrag Balm bei ortsnamen.ch, abgerufen am 4. Juli 2018
  2. Artikel Balm in: Schweizerisches Idiotikon Bd. IV, Sp. 1215 (Digitalisat)
  3. Patrick Brauns: Die Berge rufen. Verlag Huber, 2002, S. 24–26
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