Balgarski Semedelski Naroden Sajus – Naroden Sajus
Die Bulgarische Bauernvolksunion[1] – Volksunion (bulgarisch Български земеделски народен съюз - Народен съюз/ Balgarski Semedelski Naroden Sajus–Naroden Sajus, kurz BSNS) ist eine christdemokratisch-konservativ-agrarische Kleinpartei Bulgariens.
Gegründet wurde die Bauernpartei im Jahr 1899 und stieg schnell zu einem bedeutenden Faktor der bulgarischen Politik auf. In den 1920er Jahren (führend unter Aleksandar Stambolijski) und 1930er Jahren war sie an verschiedenen Regierungen beteiligt. Nach dem Zweiten Weltkrieg sammelte sich in der BSNS der Widerstand gegen das kommunistische Regime, das Mitglieder der Partei verfolgte und inhaftierte. Von 1997 bis 2001 war die BSNS in der ODS-Koalition an der Regierung Kostow beteiligt.
Heute ist die Partei Teil des Wahlbündnisses Bulgarische Volksunion, das unter der Führung des Freidemokraten Stefan Sofijanski bei den Parlamentswahlen vom 25. Juni 2005 5,7 % der Stimmen und damit 13 der 240 Sitze gewann; auf die BSNS entfielen davon 5 Sitze. Derzeitiger Vorsitzender der Partei ist Stefan Litchev. Die BSNS ist Mitglied der Europäischen Volkspartei und durch Petja Stawrewa im Europäischen Parlament vertreten.
Zu den Europawahlen 2009 und zu den bulgarischen Nationalwahlen am 5. Juli 2009 trat die BSNS als Teil der Blauen Koalition an.
Weblinks
Einzelnachweise
- Hans-Joachim Härtel, Roland Schönfeld: Bulgarien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Pustet, Regensburg 1998, S. 272.
Björn Opfer-Klinger: Die ungeliebte EU-Südosterweiterung. Bulgariens und Rumäniens steiniger Weg nach Europa. Fibre, Osnabrück 2007, S. 21.
Regine Schubert: Bulgarien. Schlechtes Abschneiden der Rechtsextremisten. In: Europa hat gewählt. Friedrich-Ebert-Stiftung, Juni 2014, S. 13.
Wim van Meurs: Demokratie oder Sozialismus? Bauernparteien in Südosteuropa um die Jahrhundertwende als Träger der Demokratisierung. In: Archiv für Sozialgeschichte, 53. Band, 2013, S. 96.