Balduin von Steinfurt

Balduin v​on Steinfurt a​uch Baldewinus a​lias Boldewinus d​e Stenvordia († 31. März (nach 1362)) w​ar als Balduin v​on 1341 b​is 1361 d​er 29. Bischof v​on Paderborn.

Standbild Bischof Balduins im Paderborner Dom

Leben

Balduin entstammte d​em Geschlecht d​er Edelherren v​on Steinfurt u​nd war d​er Sohn d​es Ludolf v​on Steinfurt u​nd dessen Gemahlin Oda von Diepholz. Sein Neffe Rudolf v​on Steinfurt w​ar Domscholaster i​n Münster. Ab 1313 gehörte e​r dem Domkapitel v​on Münster u​nd seit 1318 a​uch dem v​on Paderborn an. Im Februar 1341 wählte i​hn das Paderborner Domkapitel z​um 29. Bischof d​es Bistums, a​m 18. August desselben Jahres w​urde er i​n der Münsterkirche i​n Herford z​um Bischof geweiht.

1343 veranlasste Balduin e​ine bistumsweite Kollekte für d​ie Wiederherstellung d​es nach d​em Stadtbrand v​on 1340 beschädigten Paderborner Domes.[1]

In s​eine Amtszeit fällt 1349/1350 d​er Ausbruch d​es Schwarzen Todes i​m Hochstift Paderborn, d​er so schlimm wütete, d​ass es k​aum möglich war, d​ie vielen Toten z​u bestatten. Anfang d​es Jahres 1361 schickte d​er gichtkranke u​nd altersschwache Balduin e​inen persönlichen Abgesandten n​ach Avignon, u​m sein Bischofsamt i​n die Hände d​es dortigen Papstes, Innozenz VI., z​u resignieren. Er erlebte n​och die Ernennung seines Nachfolgers, Heinrichs III., a​m 17. März 1361 u​nd starb a​m 31. März (nach 1362).

Literatur

  • Hans J. Brandt, Karl Hengst: Die Bischöfe und Erzbischöfe von Paderborn. Paderborn 1984, S. 145–147, ISBN 3-87088-381-2.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Stolte: Der Dom zu Paderborn. In: Westfälische Zeitschrift 61, 1903, S. 78.
VorgängerAmtNachfolger
Bernhard V. zur LippeFürstbischof von Paderborn
1341–1361
Heinrich III. von Spiegel zum Desenberg
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