Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines
Die Bahnstrecke Le Palais–Eygurande-Merlines ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Zentral-Frankreich. Sie ist eine Zweigstrecke der Verbindung Orléans–Montauban und führt von ihr bei Limoges in südöstliche Richtung in das Tal der Vienne. Ab Ussel wird die Strecke nicht mehr im Personenverkehr bedient.
Le Palais–Eygurande-Merlines | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Autorail X2800 im Bahnhof Saint Léonard de Noblat, Fahrtrichtung Le Palais, 2003 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (SNCF): | 713 000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 122 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 25 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Der älteste Abschnitt dieser Strecke liegt zwischen Meymac und Eygurande-Merlines, der einen Teil der Magistrale Tulle–Clermont-Ferrand darstellt. Bereits am 19. Juni 1868 wurde diese Destination per Dekret „für öffentliches Interesse wichtig“ deklariert.[1] Der Bau und Betrieb der Strecke wurde per Gesetz vom 3. August 1872 an eine Konzessionärsgesellschaft aus Privatpersonen übergeben, die ein Kapital von 23 Mio. Franc aufbrachte[2] und sich zu der Compagnie de Clermont à Tulle (CCT) zusammenschloss. Die CCT kaufte vom Staat die von dieser bestimmte Trasse und begann mit dem Bau.[3] Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten konnte die CCT die Arbeiten nicht abschließen, und es war die staatliche Eisenbahnverwaltung, die ab 1877 die Strecke fertigstellte, um sie am 6. Juni 1881 zur Nutzung freizugeben. Neuer Interessent für die Strecke war die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO), die damit ihr Streckennetz in diesem Bereich vervollständigte. Der Kauf wurde im Sommer 1883 abgeschlossen und per Gesetz genehmigt.[4]
Zu diesem Zeitpunkt war der erste (älteste) Abschnitt bereits eröffnet, nämlich am 19. September 1880. Es folgten Le Palais bis Eymoutiers am 31. Dezember 1880, Ussel–Eygurande-Merlines zum 6. Juni 1881 und Eymoutiers–Meymac am 8. Oktober 1883.
Am 6. Juli 2014 erfolgte die Schließung des Abschnitts zwischen Eygurande-Merlines und Laqueuille. Weil die Züge von Clermont-Ferrand aus bis Ussel durchgebunden wurden, war dadurch auch der 18 km lange Abschnitt ab Ussel betroffen. Nach Angaben des Infrastrukturbetreibers Réseau ferré de France (RFF) könne keine Sicherheitsgarantie für diesen Abschnitt mehr gegeben werden. 21.000 Schwellen müssten ausgetauscht werden. Die dafür erforderlichen 7 Mio. Euro wären zwischen dem Staat, der Region Limousin und Auvergne-Rhône-Alpes zu teilen, doch von Seiten der Auvergne bestünde daran kein Interesse. Seitdem gibt es Schienenersatzverkehr und die Strecke wird nicht mehr instand gehalten. Die Natur erobert sich ihr Revier zurück.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Décret impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Tulle à Clermont-Ferrand avec embranchement d’Eygurande sur Vendes, 19. Juni 1868. In: Bulletin des lois de l’Empire Français, Ausgabe XI, Band 32, Nr. 1628, Seite 325–326, Paris 1868
- Charles des Cognets: De la toile aux chemins de fer: L’extension nationale d’une entreprise bretonne au XIXe siècle. Presses universitaires de Rennes 2015, ISBN 978-2-7535-2956-4, Seite 308
- Loi qui approuve ladjudication du Chemin de fer de Clermont-Ferrand à Tulle, avec emvranchement sur Vendes. In: Bulletin des Lois de la République Française. Imprimerie nationale, Paris 1872, S. 213–233
- Loi qui approuve la convention passée, le 28 juin 1883, entre le ministre des Travaux publics, et la Compagnie des chemins de fer de Paris à Orléans, 20 November 1883. In: Bulletin des lois de la République Française, Ausgabe XII, Band 28, Nr. 834, Paris 1884, S. 352–359
- Ussel n’est plus demandé à Laqueuille. Ferro-Lyon, 6. Juli 2014