Bahnstrecke Krauchenwies–Sigmaringen

Die Bahnstrecke Krauchenwies–Sigmaringen verband zwischen 1873 und 1969 die Gemeinde Krauchenwies an der Bahnstrecke Radolfzell–Mengen mit dem Eisenbahnknoten Sigmaringen. Die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen bauten und betrieben die Strecke auf dem Gebiet der seit 1850 zu Preußen gehörenden Hohenzollerischen Lande. Dies war die Bedingung für die Erlaubnis Preußens an Baden, die Strecke Radolfzell–Mengen über hohenzollerisches Gebiet zu bauen. Eröffnet wurde sie am 6. September 1873.

Krauchenwies–Sigmaringen
Strecke der Bahnstrecke Krauchenwies–Sigmaringen
Streckennummer (DB):4334
Streckenlänge:9,19 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12 
Minimaler Radius:250 m
von Radolfzell
0,00 Krauchenwies
nach Mengen
1,00 Ablach
3,85 Josephslust
7,40 Donau (120 m)
von Ulm
8,80 Donau
von Engstingen
9,19 Sigmaringen
nach Tübingen
Brücke über die Donau bei Kilometer 7,4

Am 31. Mai 1969 fuhr vom Meßkircher Bahnhof der letzte Personenzug in Richtung Sigmaringen. Zu diesem Ereignis wurde der Triebwagen mit Trauerschmuck behängt und mit Musik und Kreuz symbolhaft „zu Grabe getragen“.[1]

Die Deutsche Bundesbahn stellte am 1. Juni 1969[2] den Gesamtbetrieb auf der Strecke ein, 1971 wurde sie abgebaut. Der Bahndamm sowie einzelne Eisenbahnbrücken sind bis heute erhalten. Die gesamte Strecke verlief im damaligen und heutigen Landkreis Sigmaringen.

Literatur

  • Peter-Michael Mihailescu, Matthias Michalke: Vergessene Bahnen in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0413-6, S. 146–148.

Einzelnachweise

  1. Sandra Häusler (sah): 1969: Das Aus. In: Südkurier vom 24. April 2009
  2. Laut Die Eisenbahn am Bodensee (EK-Verlag) wurde der Personenverkehr angeblich schon am 23. Mai 1954 eingestellt. Im gleichen Buch gibt es jedoch ein Bild eines abfahrbereiten Verbrennungstriebwagens in Sigmaringen Richtung Radolfzell aus dem Jahr 1958 und einen Buchfahrplan für einen Schienenbus der Baureihe VT 98 mit Laufweg Radolfzell–Sigmaringen, gültig 1966. Der Sommerfahrplan 1963 enthält die Strecke Radolfzell–Sigmaringen komplett, sodass sie nicht 1954, sondern wohl erst 1969 “verkraftet” wurde.
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