Bahnkraftwerk Mittelsteine
Das Bahnkraftwerk Mittelsteine war ein zwischen 1912 und 1914 in Mittelsteine (heute Ścinawka Średnia, Polen) errichtetes Wärmekraftwerk für die Erzeugung von Bahnstrom. Es versorgte von 1914 bis 1945 das schlesische Netz mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz.
Bahnkraftwerk Mittelsteine | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 50° 30′ 57″ N, 16° 29′ 48″ O | ||
Land | Polen | ||
Gewässer | Steine | ||
Daten | |||
Typ | Dampfkraftwerk | ||
Primärenergie | Fossile Energie | ||
Brennstoff | Steinkohle |
Geschichte
Das Kraftwerk Mittelsteine wurde mit minderwertiger Steinkohle aus dem Neuroder Revier beheizt, für die Kühlung der Turbinen wurde das Wasser der Steine genutzt. Das Kraftwerk hatte nach einem Ausbau Ende der 1920er Jahre eine elektrische Leistung von 32,4 MW, hiervon waren 24 MW Bahnstrom. Die vom Kraftwerk Mittelsteine erzeugte Energie wurde über eine 80-kV-Bahnstromfernleitung mit zwei Systemen zum Unterwerk Niedersalzbrunn und weiter zu den anderen Unterwerken geleitet.
1945 wurde das Kraftwerk von der sowjetischen Besatzungsmacht zur Reparation demontiert.
Ab 1948 begann der Wiederaufbau des Kraftwerks als Elektrownia Skałeczno. 1952 erfolgte der Aufbau der neuen Elektrownia Wrocław, zwei der demontierten alten Turbinengruppen aus Wrocław wurden nach Ścinawka Średnia umgesetzt. Um 1963 wurde das Kraftwerk stillgelegt.
In den 1960er Jahren erfolgte eine Wiederelektrifizierung durch die PKP mit Gleichspannung von 3 kV. Da die dafür benötigte Energie über Gleichrichterunterwerke aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird, war eine Reaktivierung der Kraftwerksanlage nicht erforderlich.
1978 verlegte die Eisengießerei ZETKAMA ihre Produktionsstätte von Kłodzko in das frühere Kraftwerk in Ścinawka Średnia. Im Jahre 2001 wurde das Gelände durch die ZETKAMA zum Technologiepark umgestaltet.