Baggersee (Regensburg)
Der Regensburger Baggersee, auch Baggerweiher oder Westbadweiher genannt, ist ein Grundwassersee sowie der größte See im Stadtgebiet von Regensburg. Er befindet sich im Bereich des ehemaligen Flugplatzes nahe der Westheimsiedlung im Westenviertel von Regensburg nahe dem nördlichsten Punkt der Donau.
Baggersee Baggerweiher, Westbadweiher | ||
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Baggersee | ||
Geographische Lage | Unterbezirk Westheim im Westenviertel der Stadt Regensburg, Oberpfalz, Bayern, Deutschland | |
Daten | ||
Koordinaten | 49° 1′ 36″ N, 12° 3′ 18″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 330 m ü. NN | |
Fläche | 12 ha | |
Länge | 713 m | |
Breite | 226 m |
Geschichte
Bereits seit den 1930er Jahren existierten östlich der nahegelegenen Westheimsiedlung kleine Kiesabbaugebiete, in denen sich Grundwasser sammelte. Nachdem Erweiterungen aufgrund komplizierter Grundstücksverhältnisse in der Nachkriegszeit erschwert waren, wurde westlich der Siedlung der Kiesabbau ermöglicht. Die ehemaligen Kiesgruben östlich der Westheimsiedlung wurden in den folgenden Jahrzehnten verfüllt und in der Folge bebaut.[1]
Im Bereich des ehemaligen Flugplatzes nahe der ehemaligen Messerschmittwerke hingegen konnte Anfang der 1950er Jahre, damals durch die Kiesbaggerei Almer, unmittelbar südlich der Donau großflächig Kies abgebaut werden. Zu dieser Zeit war südlich des Kiesabbaugebiets geplant, den Flugplatz nach Osten zu erweitern, nachdem ab 1955 von Seiten der Besatzungsmacht der Weg zur zivilen Luftfahrt freigemacht worden war. Nachdem das Projekt letztendlich scheiterte und der Flugplatz im Jahre 1961 stillgelegt wurde, konnte nach Beendigung des Kiesabbaus der heutige ca. 65 Hektar große Westpark entstehen, auch Donaupark genannt.[2]
Der Kiesabbau hinterließ nach Abschluss der Materialabfuhr auf dem Gebiet den heutigen Grundwassersee, auch „Baggerweiher“ genannt. Aufgrund des unmittelbar angrenzenden Westbads wird er auch „Westbadweiher“ genannt. Seit dem Aufstau der Donau im Jahre 1977 sorgt ein Schöpfwerk für eine konstante Wasserspiegelhöhe des 12 ha großen Baggerweihers.[3]
Der Baggersee ist der größte See auf städtischem Gebiet und wurde in den 1980er Jahren durch die Regensburger Bürger zum Baden genutzt. Nachdem sich in der Folge die Wasserqualität massiv verschlechterte, wurden die Uferzonen bepflanzt, um Flora und Fauna einen Platz innerhalb des Stadtgebiets zurückzugeben. Der See besitzt somit heute wieder eine gute Wasserqualität und bietet zahlreichen Wasservogelarten eine Heimat.[4][5]
Galerie
- Baggersee Regensburg mit Westbad im Hintergrund
- Blick über den „Baggerweiher“ vom Aussichtssteg im Norden
- Südufer des „Baggerweihers“
- Blick von Westen über den Baggersee mit Winzerer Höhen im Hintergrund
Literatur
- Peter Schmoll: Die Messerschmitt-Werke im Zweiten Weltkrieg. Die Flugzeugproduktion der Messerschmitt GmbH Regensburg von 1938 bis 1945. MZ-Verlag, Regensburg 2004, ISBN 3-931904-38-5
Weblinks
Einzelnachweise
- 50 Jahre Westheimsiedlung 1933–1983, (1983)
- Egolf Biscan: Auszug aus der „Luftfahrtgeschichte Regensburg“. Archiviert vom Original am 30. Juli 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 30. Juli 2018.
- Informationstafel Donaupark Stadt Regensburg
- Daniel Steffen: Zeitungsausschnitt Mittelbayerische Zeitung – Nördlichster Punkt der Donau. In: mittelbayerische.de. 9. September 2016. Abgerufen am 19. Mai 2018.
- Zeitungsausschnitt „Baden, Radfahren und Flanieren am nördlichsten Donaubogen“. Auszug aus dem städtischen Artikel „Bei uns“ der Stadt Regensburg. September 2017