Büdefeld (Korbach)

Büdefeld i​st ein wüst gefallener Ort i​n der Gemarkung v​on Goldhausen, e​inem Stadtteil v​on Korbach i​m nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Die Siedlung l​ag an e​inem kleinen Bachlauf a​uf 440 m Höhe über NHN unmittelbar östlich d​er Landesstraße L 3083 v​on Lengefeld n​ach Eppe. Sie w​urde urkundlich erstmals a​m 15. September 980 a​ls „villa i​n Budineveldon“ erwähnt, a​ls der König u​nd spätere Kaiser Otto II. i​m Tausch für d​ie Gemarkungen Meginrichesdorf u​nd Memleben d​em Kloster Corvey u​nter anderem Besitzungen i​n „Budineveldon“ i​m Ittergau i​n der Grafschaft d​es Grafen Asicho schenkte.[1][2][3][4] Der Ort w​urde wahrscheinlich i​m frühen 16. Jahrhundert aufgegeben.

Laut Ganßauge u. a.:[5]

  • war der Ort im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts als „Bodenvelt“ und im Jahre 1501 als „Bodenfelde“ bekundet;
  • waren im 14. Jahrhundert zwei Höfe zu Bodenfelde waldeckisches Lehen derer von Bodenfelde;
  • verzichteten 1402 die Herren von Elle gegen Brosecke/Ambrosius von Viermünden auf das Gut zu Bodenfelde;
  • wurde der Ort im Jahre 1457 als Dorf bezeichnet;
  • verkaufte Johann von Viermünden 1501 seinen Hof zu Bodenfelde;
  • verzichteten die Herren von Grafschaft im Jahre 1518 auf den Zehnten zugunsten derer von Viermünden.

Der Ort w​ar vermutlich namensgebend für d​as Adelsgeschlecht Biedenfeld, d​as seinen Stammsitz i​n Berghofen b​ei Battenberg hatte.[6]

Fußnoten

  1. RI II,2 n. 822, in: Regesta Imperii Online (abgerufen am 21. Juli 2017)
  2. Paul Wigand: Geschichte der gefürsteten Reichs-Abtei Corvey und der Städte Corvey und Höxter, Ersten Bandes Erste Abtheilung, H. L. Bohn, Höxter, 1819, S. 119 (Wigands Zuordnung der von Otto dem Kloster gegebenen Orte zum Raum Brakel-Bad Driburg ist unzutreffend; die genannten Orte liegen bzw. lagen allesamt im Raum Korbach.)
  3. Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen: Fürstabtei Corvey - Urkunden, Nr. 30
  4. Tauschurkunde Ottos II. von 980, deutsche Übersetzung
  5. Gottfried Ganßauge, Walter Kramm, Wolfgang Medding: Kreis des Eisenberges, (Friedrich Bleibaum (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungbezirk Kassel, Neue Folge, Dritter Band), Bärenreiter, Kassel, 1939, S. 245
  6. Büdefeld. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 26. Mai 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 15. Juli 2017.

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