Böddenstedter Mühle
Böddenstedter Mühle ist ein Wohnplatz der Hansestadt Salzwedel im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Der Wohnplatz Böddenstedter Mühle liegt am südwestlichen Rand der Stadt Salzwedel an der Salzwedeler Dumme.[1]
Geschichte
Im Jahre 1282 schenkte Markgraf Albrecht die Böddenstedter Mühle der Gewandschneidergilde der Altstadt Salzwedel. Wörtlich heißt es in der Urkunde aus dem Salzwedeler Archiv: molendinum adiacens lapideo ponti iuxta uillam bodenstede.[2]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird die Mühle in Böddenstedt als De molendino in Bodenstede aufgeführt.[3] In Akten im Brandenburgisches Landeshauptarchiv wird 1593 Der Müller zue Böddenstett aufgeführt, 1693 hieß es: Die Mühle ist wüst, also unbewohnt. 1745 gab es wieder eine Wassermühle mit zwei Mahlgängen.[4] Die Böddenstedtsche Mühle bestand 1820 aus einem Krug, einer Wassermahlmühle und einer Windmühle.[5]
Bereits 1873 war die Bezeichnung Böddenstedter Mühle üblich.[6] Der Ort wurde zuletzt 1957 als Wohnplatz von Salzwedel genannt und war 1995 nicht mehr vorhanden.[4]
Im Sachsen-Anhalt-Viewer ist der Ort im Jahre 2019 wieder aufgeführt.[1]
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, DNB 578458357, S. 152.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 326, 17. Bödderstedt (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 30 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 399 (uni-potsdam.de).
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 274–275, doi:10.35998/9783830522355.
- Carl von Seydlitz: Der Regierungs-Bezirk Magdeburg. Geographisches, statistisches und topographisches Handbuch. Magdeburg 1820, S. 328 (Digitalisat).
- Messtischblatt 1609: Salzwedel. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 12. Mai 2019.