Ayla Erduran
Ayla Erduran (* 22. September 1934 in Istanbul, Türkei) ist eine türkische Violinistin.
Biografie
Erduran wurde in Istanbul geboren und wuchs dort auf. Die ersten Geigen-Stunden erhielt sie von ihrer Mutter. Sie studierte dann ab dem vierten Lebensjahr Geige bei Karl Berger und begann mit Auftritten im Alter von zehn. Ihr erstes Konzert spielte sie mit Ferdi Ştatzer in einem Kino in Saray. Im Jahr 1946, mit 12 Jahren, studierte sie am Konservatorium in Paris. 1951 zog sie für vier Jahre in die Vereinigten Staaten von Amerika, dort waren ihre Lehrer Ivan Galamyan und Zino Francescatti. In den Jahren 1957 und 1958 spielte sie am Moskauer Konservatorium unter David Oistrach und begann international Konzerte zu geben. Bis 1963 besuchte Erduran neben verschiedenen Ländern in Europa auch Süd-Korea, Indien, Kanada, die USA und Aserbaidschan. Insgesamt umfasste diese Tour 160 Auftritte.[1]
1958 spielte Erduran in Belgien die Premiere eines Violinen-Konzertes von Ulvi Cemal Erkin. 1963 tourte sie mit dem Cumhurbaşkanlığı Senfoni Orkestrası (Symphonieorchester des Präsidenten) durch den Nahen Osten. Den Auftritt für die Harriet-Cohen-Auszeichnung absolvierte sie mit Mithat Fenmen, ihr 1965 in der Royal Albert Hall gegebenes Konzert wurde von der BBC live übertragen.[2]
Mit dem Orchestre de la Suisse Romande spielte sie ebenfalls 1965 zum Jubiläum Jean Sibelius' dessen Violinen-Konzert in Genf.
Im Jahr 1973 übernahm Erduran einen Lehrauftrag des Conservatoire de Lausanne in der Schweiz, den sie bis 1990 innehatte.[2]
Nach 1990 veröffentlichte Erduran einzelne CDs und gab weiterhin Konzerte. Im Februar 2019 war Ayla Erduran Teilnehmerin einer Podiums-Diskussion des Istanbul research Institutes zur Entwicklung klassischer Musik in der Türkei.[1]
Auszeichnungen
- 1953: 5. Platz des dritten internationalen Wieniawski-Violinenwettbewerbs
- 1964: Harriet Cohen International Music Award
- 1970: Beethoven-Preis
- 1971: Nationale Künstlerin der Türkei
Weblinks
Literatur
- Evin İlyasoğlu: Ayla'yı Dinler misiniz?, Remzi Publishing House 2002. (Biografie, engl.: Do You Listen to Ayla)
Einzelnachweise
- iae.org.tr/Sounds-of-Istanbul-Ayla-Erduran, Istanbul Research Institute - Website. Abgerufen am 23. März 2019.
- turkishculture.org/ayla-erduran, Turkish Culture Foundation - Website. Abgerufen am 23. März 2019.