Avery Johnson
Avery Johnson (* 25. März 1965 in New Orleans, Louisiana) ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer und ehemaliger -spieler. Zuletzt war er Headcoach des College-Teams der University of Alabama.
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Avery DeWitt Johnson | |
Spitzname | The Little General | |
Geburtstag | 25. März 1965 (56 Jahre) | |
Geburtsort | New Orleans, Louisiana, Vereinigte Staaten | |
Größe | 178 cm | |
Gewicht | 79 kg | |
Position | Point Guard | |
College | New Mexico JC (1983–1984) Cameron (1984–1985) Southern (1986–1988) | |
NBA Draft | ungedraftet (1988) | |
Vereine als Aktiver | ||
Palm Beach Stingrays (USBL) 1988–1990 Seattle SuperSonics 1990 Denver Nuggets 1991 San Antonio Spurs 1992 Houston Rockets 1992–1993 San Antonio Spurs 1993–1994 Golden State Warriors 1994–2001 San Antonio Spurs 2001–2002 Denver Nuggets 2002–2003 Dallas Mavericks 2003–2004 Golden State Warriors | 1988 ||
Vereine als Trainer | ||
2005–2008 Dallas Mavericks 2010–2012 Brooklyn Nets Seit 2015 Alabama (NCAA) |
Als NBA-Trainer konnte Johnson die Dallas Mavericks zu ihrem ersten Finaleinzug der Vereinsgeschichte (2006) führen und gewann im selben Jahr die Auszeichnung des NBA Coach of the Year. In etwas mehr als drei Jahren bei den Mavs konnte er das Team zu drei aufeinanderfolgende Spielzeiten mit mehr als 50 Siegen führen.
In seiner Zeit als Spieler konnte Johnson mit den San Antonio Spurs die NBA-Meisterschaft 1999 gewinnen.
Spielerkarriere
Während seiner Zeit als Spieler wurde Johnson aufgrund seiner Größe und seinen Führungsqualitäten als Point Guard (Floor General) auch „Little General“ genannt.
Von 1988 bis 2004 spielte er bei den Seattle SuperSonics, Denver Nuggets, Houston Rockets, San Antonio Spurs, Dallas Mavericks und Golden State Warriors, die meiste Zeit davon in San Antonio.
Sein größter Erfolg als Spieler war der Gewinn der NBA-Meisterschaft 1999 mit den Spurs, an der Seite von Tim Duncan und David Robinson. Im entscheidenden Spiel 5 traf Johnson den Korb zum Sieg und entschied damit die Serie zu Gunsten der Spurs.
In der Saison 1997/98 wurde Johnson mit dem NBA Sportsmanship Award ausgezeichnet.[1]
Am 22. Dezember 2007 wurde Johnsons Trikotnummer 6 von den Spurs zu Ehren Johnsons zurückgezogen und wird seitdem nicht mehr an andere Spieler vergeben.[2] Im Februar 2009 wurde er zusätzlich in die San Antonio Sports Hall of Fame aufgenommen.[3]
Laufbahn
Johnson wurde von keinem NBA-Verein gedraftet und spielte bis 1988 in der United States Basketball League (USBL) bei den Palm Beach Stingrays. Im August 1988 unterzeichnete er einen Vertrag als Free Agent bei den Seattle SuperSonics und spielte dort etwa zwei Jahre.
Im Oktober 1990 wurde Johnson von den Sonics im Austausch für einen Zweitrunden-Draft-Pick zu den Denver Nuggets getradet, die ihn jedoch zwei Monate später, im Dezember desselben Jahres, wieder entließen.
Im Januar 1991 erhielt er erneut einen Vertrag als Free Agent, diesmal von den San Antonio Spurs. Dort spielte er bis Dezember 1991 und unterschrieb im Anschluss darauf, im Januar 1992, den ersten von zwei aufeinanderfolgen 10-Tages-Verträgen bei den Houston Rockets. Dieser wurde später in einen Kontrakt bis Saisonende umgewandelt.
Seine nächste Station waren abermals die Spurs, bei denen er im November 1992 unterschrieb und bis Ablauf der Saison spielte. Im Oktober 1993 wurde er von den Golden State Warriors unter Vertrag genommen, konnte sich aber nicht durchsetzen und ging im Juli 1994 ein drittes Mal zu den Spurs zurück. Es gelang ihm dieses Mal, langfristig Fuß zu fassen und er verbrachte sieben Spielzeiten in San Antonio.
Zur Saison 2000/01 unterzeichnetet er ein Arbeitspapier bei den Denver Nuggets. Im Februar 2002 transferierten ihn diese mit einigen anderen Spielern zu den Dallas Mavericks. Im August 2003 tradeten ihn die Mavs zu den Golden State Warriors – Johnsons zweite Station beim Team aus Oakland.
Zum Abschluss einer Spielerkarriere kehrte er am 30. September 2004 als Free Agent zu den Mavericks zurück, erklärte jedoch am 28. Oktober 2004 seinen Rücktritt vom aktiven Basketball.[4]
Statistiken
Johnson machte in 1.054 NBA-Spielen (ohne Play-offs) im Schnitt 8,4 Punkte, 5,5 Assists, 1,7 Rebounds und 0,96 Steals in 25,3 Minuten pro Spiel. In 90 Play-off-Spielen erzielte er durchschnittlich 10,5 Punkte, 6,2 Assists, 2,1 Rebounds und 1,13 Steals in 31,2 Minuten pro Spiel. Seine 5.846 Karriereassists belegen in der ewigen Bestenliste der NBA den 39. Platz[5] (Stand: April 2020).
Er war erst der fünfte Spieler in der NBA-Geschichte, der seinen Punktedurchschnitt in jeder seiner ersten sieben Saisons erhöhen konnte (1994/95 erzielte er durchschnittlich 13,4 Punkte). Im April 1995 erzielte er seine persönliche Karrierebestleistung von 29 Punkten gegen die Denver Nuggets. Außerdem konnte Johnson zweimal in seiner Karriere 20 Assists verbuchen.
Trainerkarriere
Nach seinem Rücktritt als Spieler 2004 war Johnson Assistenztrainer bei den Dallas Mavericks. Im März 2005 folgte er dem aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Don Nelson als Cheftrainer der Mavericks. Von 18 Saisonspielen gewannen die Mavs unter Johnson 16, womit er eines der erfolgreichsten Trainerdebüts der NBA-Geschichte feiern konnte. Johnson erreichte seinen 50. Sieg als Trainer schneller als je ein anderer Coach, ebenso seinen 100. Sieg. Dabei übertraf er den legendären Red Auerbach.
Nach einer Bilanz von 60:22 Siegen wurde Johnson im Anschluss an die Saison 2005/06 zum Coach of the Year 2006 ernannt. Während der Spielzeit konnten die Dallas Mavericks in die NBA-Finals einziehen, unterlagen allerdings in der Best-of-Seven-Serie den Miami Heat mit 2:4.
In der Saison 2006/07 erreichte Johnson mit den Mavericks etwas, das bisher einmalig in der NBA-Geschichte ist. Er führte das Team während einer Saison zu drei Serien von jeweils mindestens 12 in Folge gewonnenen Spielen: 12 Siege (9. November bis 1. Dezember), 13 Siege (13. Dezember bis 5. Januar) und einer Siegesserie (und gleichzeitig ein Vereinsrekord für eine solche Serie) von 17 Spielen (27. Januar bis 12. März).
Im November 2007 gegen die Memphis Grizzlies führte er die Mavericks zu seinem 150. Sieg als Trainer. Dies erreichte er in nur 191 Spielen. Damit übertraf Johnson Hall of Famer Phil Jackson, der für seinen 150. Sieg 203 Spiele benötigte.
Aufgrund von Erstrunden-Ausscheidungen der Mavericks in den Play-offs in zwei aufeinander folgenden Jahren wurde Avery Johnson im April 2008 als Headcoach der Mavs entlassen.
In der Saison 2010/11 trainierte er die New Jersey Nets. Zur Saison 2012/13 zogen die Nets nach Brooklyn um und wurden zu Brooklyn Nets umbenannt. Nach einem guten Start in die Saison wurde Johnson nach einer Reihe von Niederlagen im Dezember 2012 entlassen.
Johnson arbeitet im Anschluss eine Zeit lang als Experte für den US-Sportsender ESPN.
Im April 2015 wurde Johnson Cheftrainer des Alabama Crimson Tide Männer-Basketballteams an der University of Alabama, in der Collegeliga NCAA.
Weblinks
- Avery Johnson – Spielerprofil auf NBA.com (englisch)
- Avery Johnson – Spielerprofil auf basketball-reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- NBA Sportsmanship Award Winners. Abgerufen am 25. April 2020 (englisch).
- San Antonio Spurs retire Avery Johnson's No. 6. 23. Dezember 2007, abgerufen am 25. April 2020 (englisch).
- San Antonio Sports Hall of Fame Names Class of 2009. In: San Antonio Sports Foundation. Wayback Machine, 6. März 2016, abgerufen am 25. April 2020.
- NBA vetaran Avery Johnson retires. Abgerufen am 25. April 2020.
- NBA & ABA Career Leaders and Records for Assists. Abgerufen am 25. April 2020 (englisch).