Auguste von Schulte

Auguste v​on Schulte[1] (auch: Auguste Schulte;[2][3] * 1800 i​n Hannover; † 1856 ebenda) w​ar eine deutsche Malerin.[1]

Leben

Porträt „Eduard Graf von Kielmannsegg, als Bundestaggesandter in Frankfurt a. M., im Alter von 49 Jahren“;
nach einem Ölgemälde von Auguste von Schulte

Auguste v​on Schulte w​ar die Tochter d​es hannoverschen Staats- u​nd Finanzministers Caspar Detlev v​on Schulte[1] u​nd seiner ersten Ehefrau Sophie Hedwig Wilhelmine Luise v​on dem Busche-Münch (1778–1808). Die Familie wohnte i​n Hannover i​n der Villa Bella Vista.[4]

1851 bildete s​ich von Schulte i​n Düsseldorf a​ls Privatschülerin v​on Carl Ferdinand Sohn z​ur Malerin a​us – u​nter anderem m​it Louise v​on Martens a​us Stuttgart

Zurück i​n Hannover t​rug Auguste v​on Schulte zeitweilig d​en Titel e​iner Hofmalerin;[1] d​as zeitgenössische Urteil v​on Bernhard Friedrich Voigt i​n seinem 1837 erschienenen Neuen Nekrolog d​er Deutschen lautete:[5]

„... Auguste v. Schulte i​st eine anerkannt vortreffliche Dilettantin i​n der Malerei, i​n welcher Kunst s​ie mit e​iner ihrem Geschlechte seltenen Ausdauer d​ie gründlichsten Studien gemacht hat.[5]

Von Schulte l​ebte von 1850 b​is 1856 i​n Rom, w​o sie m​it August Kestner i​n Berührung kam.[1][6]

Werke

Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover i​st im Besitz v​on Werken v​on Schultes:[7]

  • Bildnis eines Mädchens, Öl/Lwd., 49,1 × 42,5 cm
  • Frauenbildnis mit grüngestreiftem Schal, Öl/Lwd., 49,5 × 42,5 cm
  • Bildnis Adelaide Charlotte Wilhelmine Reichsgräfin von Hardenberg, geb. Gräfin Kielmannsegg (1801–1856) mit rotem Umhang, weißem Kleid in grüner Umgebung[8]
  • Bildnis des Vaters
  • Italienische Volksszene, Rom 1856

Archivalien

  • Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) im Auftrag der Literarischen Gesellschaft/Scheffelbund: Joseph Victor von Scheffel. Inventar zu Nachlaß und Sammlung. Band I. Nr. 304, 1850–1884 (1901): Korrespondenz und Notizen Scheffels. Enthält u. a. Brief/Postkarte an/von Auguste von Schulte, Rom (https://web3.karlsruhe.de/Kultur/MLO/media/docs/Scheffel-Findbuch-Bd-1.pdf).

Literatur

  • Ludwig Schreiner: Die Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover (= Kataloge der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover, Band 3), Textband, 1973, S. 438[2]
  • Hiltrud Schroeder: Schulte, Auguste v., Malerin, in dies. (Hrsg.): Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, Fackelträger, Hannover 1991, ISBN 3-7716-1521-6, S. 255
  • Hugo Thielen: Schulte, (1) Auguste von. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 326; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Hugo Thielen: Schulte, (1) Auguste von. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 556.
  • Meyer-Biemold, Esther: Caspar Detlev Baron von Schulte – Eine Biographie und Familiengeschichte, 428 Seiten, Tiste 2021.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hugo Thielen: Schulte, (1) Auguste von. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 326; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. o. V.: Schulte, Auguste in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 9. Dezember 2019
  3. Eduard von Kielmannsegg: Verzeichnis der Illustrationen, in ders.: Familien-Chronik der Herren, Freiherren und Grafen von Kielmansegg, 2., ergänzte Auflage, Wien: Manz, 1910, S. XIIf. hier: S. XII; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  4. Klaus Mlynek: Schulte, (2) Caspar Detlev von. In: Stadtlexikon Hannover, S. 556
  5. Bernhard Friedrich Voigt: Kaspar Detlev von Schulte. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, dreizehnter Jahrgang, erster Teil, Druck und Verlag: Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1837, S. 862f.
  6. Schreiben von August Kestner, Rom, 25. März 1850
  7. L. Schreiner: Die Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts ... (siehe Literatur)
  8. Besitzer: Carl Graf von Hardenberg auf Hardenberg (Nörten); Abbildung in: Alexander Dorner, Hundert Jahre Kunst in Hannover 1750-1850, Hannover 1932, S. 113; mit Text S. 112 (Biographie und Hinweise auf die beiden weiteren Bilder). Hier auch der Hinweis von 1850 bis nach 1856 in Rom lt. Schreiben von August Kestner, Rom, 25. März 1850
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