Auguste von Faßmann
Auguste von Faßmann (* 1808 in Lengdorf, Oberbayern; † 22. Mai 1872 in Kolberg, Pommern) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).
Leben
Sie wurde auf dem Schloss Kopfsburg in Lengdorf geboren, das seit 1802 dem bayerischen Staat gehörte und 1814 abgerissen wurde.[1] Ihr Vater war der Gutsbesitzer und Steuerbeamte Ludwig Ritter von Faßmann.
Zuerst trat sie in München auf und unternahm im Sommer 1834 eine erste Gastspielreise nach Stuttgart. Nach ihrer Rückkehr nach München erhielt sie dort ein festes Engagement und debütierte am 7. Juli 1835 als Agathe in Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz. Zwei Jahre später wechselte sie an das Berliner Opernhaus, wo sie erstmals am 3. März 1837 in der Titelrolle von Christoph Willibald Glucks Oper Armide auftrat. Daneben wirkte sie regelmäßig in Konzerten der Sing-Akademie zu Berlin mit.
1840 heiratete sie einen Freiherrn von Seckendorff. Am 1. Mai 1848 wurde sie pensioniert. Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann heiratete sie einen Hauptmann von Held und zog mit diesem auf Helds Gut in Kolberg.
Literatur
- Gustav Schilling: Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften, oder Universal-Lexicon der Tonkunst, Supplement-Band, Stuttgart 1842, S. 125f. (Digitalisat)
- Carl von Ledebur: Tonkünstler-Lexicon Berlin’s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Ludwig Rauh, Berlin 1861, S. 149 f., urn:nbn:de:bvb:12-bsb10931847-2 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- Hermann Arthur Lier: Faßmann, Auguste von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 48, Duncker & Humblot, Leipzig 1904, S. 499.
- Ludwig Eisenberg: Faßmann, Auguste von. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig 1903, S. 248 f. (Digitalisat)
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Faßmann, Auguste von. In: Großes Sängerlexikon. 3. Ausgabe. Band 2. Saur, München 1997, S. 1091
- Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, 2. Ausgabe, Band 3: Einstein–Görner, München 2006, ISBN 3-598-25033-9, S. 235 (Auszug bei Google Books)
Weblinks
Einzelnachweise
- Joseph Anton Eisenmann und Carl Friedrich Hohn, Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, Band 1, Erlangen 1831, S. 973f. (Digitalisat)