Carl von Ledebur (Schriftsteller)

Carl Friedrich Heinrich Wilhelm Philipp Justus Freiherr v​on Ledebur, a​uch Karl v​on Ledebur (* 20. April 1806 i​n Schildesche; † 25. Oktober 1872 i​n Stolp) w​ar ein preußischer Offizier u​nd Biograph.

Herkunft

Carl entstammt d​em westfälischen Adelsgeschlecht Ledebur. Seine Eltern w​aren Ernst Friedrich August Freiherr v​on Ledebur (1763–1833) u​nd dessen Frau Wilhelmine Karoline Johanna, geborene von Schladen (1774–1856). Der Historiker Leopold v​on Ledebur (1799–1877) w​ar sein Bruder.

Leben

Er selbst wählte e​ine Offizierslaufbahn b​ei der Kavallerie.

1852 n​ahm er n​ach einem Sturz v​om Pferd seinen Abschied u​nd widmete s​ich anschließend z​wei Werken z​ur Geschichte Berlins, v​on denen d​as Tonkünstler-Lexicon Berlin’s h​eute als wichtiges Standardwerk gilt.

Ab 1868 wirkte e​r im Rang e​ines Majors a​ls Kommandant d​es Invalidenhauses i​n Stolp, d​as zum II. Armee-Korps gehörte, dessen Generalkommando s​ich in diesen Jahren i​n Stettin befand.[1]

Familie

Er heiratete a​m 13. März 1835 i​n Berlin Sophie v​on Löschebrandt (1807–1888), m​it der e​r drei Kinder hatte. Die Tochter Sidonia (* 9. Dezember 1835) u​nd die Söhne Ernst (1837–1902) u​nd Karl (1840–1913). Letzterer wirkte später i​n verschiedenen Städten a​ls Theaterintendant.

Schriften

  • Tonkünstler-Lexicon Berlin’s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart. Rauh, Berlin 1861; archive.org.
  • (posthum, hrsg. von seinem Sohn Carl von Ledebur): König Friedrich I. von Preußen. Beiträge zur Geschichte seines Hofes, sowie der Wissenschaften, Künste und Staatsverwaltung jener Zeit. 2 Bände. Schulz, Leipzig 1878 und 1884.

Literatur

  • Hugo Riemann: Musik-Lexikon. 8. Auflage. Berlin/Leipzig 1916, Band 2, S. 624 (books.google.de)
  • Gerhard von Ledebur: Die Ledeburs. Geschichte der Uradelfamilie Ledebur. Kiel 1984.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1873, S. 384

Einzelnachweise

  1. Rang- und Quartier-Liste der Königlich Preußischen Armee und Marine für das Jahr 1870/71. Berlin o. J., S. 978 (books.google.de) und Militär-Wochenblatt. Jg. 58, 12. Februar 1873, Nr. 14, S. 122; Textarchiv – Internet Archive.
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