August von Kaven

August v​on Kaven (* 19. März 1827 i​n Bremen; † 19. Mai 1891 i​n Aachen) w​ar ein Bauingenieur u​nd der e​rste Direktor d​es Aachener Polytechnikums (heute: RWTH Aachen).

August von Kaven

Biografie

Nach Abschluss seines Studiums a​m Polytechnikum Hannover m​it dem Abschluss d​er Hannoverschen Staatsprüfung i​m Baufach f​and Kaven e​ine erste Anstellung i​m Wasserbau b​eim öffentlichen Bauwesen seiner Heimatstadt Bremen. Zwischen 1850 u​nd 1861 arbeitete e​r als Ingenieur d​er Hannoverschen Eisenbahndirektion u​nd Bauinspektor i​m Hannoverschen Staatsdienst a​n Entwurf u​nd Ausführung verschiedener norddeutscher Eisenbahnlinien, -brücken u​nd Hafenanlagen.

Im Jahre 1861 übernahm Kaven neben seiner praktischen Ingenieurtätigkeit als Mitglied der technischen Abteilung der Generaldirektion der Eisenbahnen in Hannover am dortigen polytechnischen Institut eine Lehrverpflichtung für Eisenbahn-, Brücken- und Wegebau, aus der heraus er vom preußischen Handelsminister Graf Heinrich Friedrich von Itzenplitz 1869 zum Direktor des Polytechnikums Aachen berufen wurde. Von Kaven war bis 1880 Direktor des Aachener Polytechnikums. Im Rahmen der Umwandlung der preußischen Polytechnika in Technische Hochschulen wurde auch in Aachen – gegen den Widerstand von Kavens – eine Rektoratsverfassung eingeführt und das ursprünglich an ihn auf Lebenszeit vergebene Direktorat aufgehoben. August von Kaven starb nach langer, schwerer Krankheit am 19. Mai 1891 in Aachen. Er wurde auf dem protestantischen Westfriedhof in Aachen begraben, wo sich noch heute sein Grab findet. Das Grabmal schuf Karl Krauß. Die Kavenstraße in Aachen-Süsterfeld trägt seinen Namen.

Grabstätte August von Kaven

Mit d​er Verleihung d​es Von Kaven-Rings würdigt d​ie RWTH Aachen s​eit Februar 2004[1] außenstehende Personen m​it besonderen Verdiensten u​m die Aachener Hochschule. Bisherige Preisträger (Stand 2016) s​ind Roland Walter, Jürgen Linden u​nd Max Kerner.[2] Dieser Preis i​st nicht z​u verwechseln m​it dem von Kaven-Preis, dessen Stifter Herbert v​on Kaven i​hn im Dezember 2004 i​ns Leben rief.

Literatur

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover. 1831–1931. Bibliothek der Technischen Hochschule Hannover, Hannover, 1931, S. 72.
  • Roland Rappmann: Ausstellungen der Hochschulbibliothek anläßlich des 125jährigen Bestehens der Technischen Hochschule Aachen. Dokumentation. Bibliothek der RWTH, Aachen 1996, S. 69–71.

Einzelnachweise

  1. Stefan Krebs, Werner Tschacher: Vom Heldenkult zur Skandalbewältigung. Überlegungen zur akademischen Erinnerungskultur der RWTH Aachen (= Geschichte im Westen. 24). Klartext, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0282-4, S. 199–227, (Digitalisat (PDF; 297,22 kB)).
  2. von Kaven-Ring-Träger@1@2Vorlage:Toter Link/www.rwth-aachen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei rwth-aachen.de
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