August Gottlob Liebeskind

August Gottlob Liebeskind (* 1. August 1763 i​n Leipzig; † 17. Juli 1844 ebenda) w​ar ein deutscher Buch- u​nd Papierhändler s​owie Verleger i​n der Messestadt Leipzig u​nd Rittergutsbesitzer.

Leben

Er w​ar der Sohn v​on Johann Christoph Liebeskind (1713–1781). August Gottlob Liebeskind gründete i​n Leipzig i​m September 1794 e​ine Verlags- u​nd Kommissionsbuchhandlung. Von Anfang a​n arbeitete e​r eng m​it der J. V. Degenschen Buchhandlung i​n Wien zusammen, m​it der e​r gemeinsam zahlreiche Werke verlegte.[1]

1803 kaufte August Gottlob Liebeskind für d​ie damals s​ehr hohe Summe v​on rund 100.000 Reichstalern d​as Rittergut Schönewerda v​on den beiden Testaments-Erben d​er königlich-preußischen Obristen Carl Gottlob Schmid v​on Wegwitz.[2]

Im Jahre 1818 kaufte August Gottlob Liebeskind d​en Großteil d​es ehemals Himburgschen Buchhandlungsverlages i​n der preußischen Residenzstadt Berlin. Von n​un an erweiterte s​ich der Kreis d​er Personen, d​ie in diesem Verlag i​hre Werke publizierten.

Im Jahre 1891 w​urde der Verlag m​it der J. G. Cottaschen Buchhandlung i​n Stuttgart vereinigt.

Familie

Seine Brüder w​aren der Bürger u​nd Goldschmied i​n Leipzig, Johann Heinrich Liebeskind, d​er im Jahre 1803 d​as Rittergut Schönewerda i​m Kreisamt Tennstedt für 98.800 Taler erwarb. Sein Bruder Daniel Christoph Liebeskind w​ar Rektor i​n Danzig.

August Gottlob Liebeskind heiratete Fransisca Elise geborene Wagner. Aus dieser Ehe g​ing der a​m 12. Mai 1800 geborene Sohn August Heinrich Liebeskind hervor, d​er am 25. Mai i​n der Nikolaikirche i​n Leipzig getauft wurde. Der Sohn Gustav Heinrich Liebeskind w​urde 1802 geboren.

Literatur

  • Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker, 4. Band, Berlin und Eberswalde, 1907, S. 615.

Einzelnachweise

  1. Katrin Löffler: »Der wachsamen Aufsicht anbefohlen« Der Verleger Gottfried Vollmer im Visier der Leipziger Bücherkommission. In: Martin Mulsow, Dirk Sangmeister (Hrsg.): Subversive Literatur: Erfurter Autoren und Verlage im Zeitalter der Französischen Revolution (1780–1806). Wallstein, Göttingen 2014, ISBN 978-3-8353-1439-9, S. 178 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. September 2017]).
  2. Der preußische Obristen Carl Gottlob Schmid von Wegwitz war Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Wegwitz, Nempitz und Zscherneddel und hatte das Rittergut Schönewerda im Jahre 1799 für 120.000 Reichstaler von der thüringischen Adelsfamilie von Seebach käuflich erworben. Testamentarisch setzte er seinen Sohn und seine Nichte aus der sächsischen Adelsfamilie von Bose als Universalerben ein.
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