August Gotthilf Naumann

August Gotthilf Naumann (* 1732 i​n Berlin[1]; † 27. Juni 1794 ebenda) w​ar ein deutscher Hofbaumeister i​n Berlin.

Leben

August Gotthilf Naumann w​ar der Sohn d​es Hofmaurermeisters Christian August Naumann u​nd Catharina Naumann geb. Höpertin u​nd wurde a​m 1. Dezember 1732 i​n der St. Petrikirche z​u Berlin getauft.[2] Von seinem Vater erhielt e​r einen gründlichen Unterricht i​m Praktischen d​es Baufachs, s​o dass e​r ab 1756 a​ls Kondukteur u​nd ab 1757 a​ls Bauinspektor b​ei der kurmärkischen Kammer tätig werden konnte. 1765 w​urde er Kriegs- u​nd Domänenrat u​nd Vize-Baudirektor. 1770 w​urde er a​ls Oberbaurat u​nd Oberbaudirektor a​n das n​eu gegründete Oberbaudepartement berufen. 1786 w​urde er z​um Geheimen Kriegsrat ernannt.

Er h​atte mit seiner Ehefrau Anna Maria Elisabeth geb. Kienitz (* 1738; † 1805) d​ie Kinder

  • Christian August Emanuel (* ca. 1768; † 1843), königl.-preuß. Kammergerichtsrat und Geheimer Postrat
  • Wilhelmine Marie Elisabeth Wegener geb. Naumann (* 23. Juni 1770; † 13. August 1799), Ehefrau des Theologen und Studentenfreund Humboldts[3], Wilhelm Gabriel Wegener (* 10. März 1767; † 16. November 1837)

Er bewohnte e​in Haus i​n der Jägerstraße Nr. 25.

Werke

  • Palais Itzig, Berlin (1762–1763) Umbau und Erweiterung älterer Gebäude. Wurde für den Bau der Börse abgerissen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Heute befindet sich dort das Spree-Palais.
  • Neubau des hofseitigen Längsgebäudes (1777) der Königlichen Porzellan-Manufaktur (ehemaliges Dorville’sches Wohnhaus) in der Leipziger Straße. Nicht mehr vorhanden. Heute Standort des Bundesrates.
  • Umbau der Georgenkirche, Berlin (1779–1780), deren 3. Fassung (1894–1898) im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
  • Neubau der Pfarrkirche zu Küstrin (vollendet 1786). Nicht mehr vorhanden.

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740-1806/15. K G Saur, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 676.
  • Europa in der Frühen Neuzeit, Festschrift für Günter Mühlpfordt, Band 7, S. 480ff, Hrsg. Erich Donnert, 2008, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-10702-4

Einzelnachweise

  1. Taufe 1. Dez. 1732 Taufeintrag Ev. Luth. St. Petrikirche
  2. Taufe 1. Dez. 1732 Taufeintrag Ev. Luth. St. Petrikirche
  3. 1788-02-13     H. schließt einen "Freundschaftsbund" mit dem Theologiestudenten Wilhelm Gabriel Wegener in Frankfurt/Oder.
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