Augsburger Aktienbank
Die Augsburger Aktienbank AG (AAB) ist eine mittelständische Bank mit Sitz in Augsburg und eine der ältesten Direktbanken Deutschlands. Das Kerngeschäftsfeld der filiallosen Bank liegt in der Fondsadministration (Investmentfondsdepotführung und -abwicklung) für Vermögensverwalter und Finanzdienstleister. Mit über 300 angebundenen Vertriebsorganisationen und einem verwalteten Depotvolumen von fast 12,5 Mrd. Euro (3/2017) gehört die Augsburger Aktienbank zu den größten Wertpapierbanken in Bayern. Die Zahl der Kunden hat sich in den letzten Jahren auf über 400.000 erhöht.
Augsburger Aktienbank Aktiengesellschaft | |
---|---|
Staat | Deutschland |
Sitz | Augsburg, Bayern |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Bankleitzahl | 720 207 00[1] |
BIC | AUGB DE77 XXX[1] |
Gründung | 1963 |
Website | www.aab.de |
Geschäftsdaten 2016[2] | |
Bilanzsumme | 3,15 Mrd. Euro |
Einlagen | 2,912 Mrd. Euro |
Kundenkredite | 1,884 Mrd. Euro |
Mitarbeiter | 366 (2016) |
Geschäftsstellen | 1 |
Leitung | |
Vorstand | Lothar Behrens (Sprecher), Joachim Gorny |
Aufsichtsrat | Rainer Wilmink (Vorsitzender) |
Geschichte
Die Bank wurde 1963 als Absatz-Kreditbank, später UTB Kreditbank gegründet,[3] 1986 erfolgte die Umbenennung in Augsburger Aktienbank. Zwischen 1997 und 2002 firmierte die Bank unter dem Namen Allianz Vermögens-Bank als Teil des Allianz-Konzerns. 2002 wurde die Augsburger Aktienbank an die LVM Versicherung verkauft.
2015 hat die Augsburger Aktienbank AG die Netbank übernommen.[4][5][6] Beide Institute fusionierten am 1. Juli 2016,[7] seither wird Netbank als Marke der AAB fortgeführt.
Die Tochtergesellschaft AAB Leasing konzentriert sich auf das Leasinggeschäft für Spezialgüter. Ein weiteres Unternehmen, die AAB Asset (gegründet 2016), bietet Dienstleistungen für professionelle Investoren.
Im März 2020 wurde in der Presse über einen möglichen Verkauf der Augsburger Aktienbank durch die LVM Versicherung berichtet. Die Bank sei nur mäßig erfolgreich und erleidet seit Jahren Verluste.[8]
Das komplette Wertpapiergeschäft wurde im Herbst 2021 an die European Bank for Financial Services GmbH (ebase) übertragen und die AAB-Töchter AAB Leasing GmbH und AAB Asset Services GmbH wurden verkauft. Das Bestandsgeschäft der Immobilienfinanzierung wurde im gleichen Jahr an die Konzernmutter übertragen.[9] Zum Ende des Jahres 2022 wird die Bank ihren Betrieb einstellen.[10]
Weblinks
- Website der Augsburger Aktienbank
- Augsburger Aktienbank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- http://www.aab.de/export/sites/aabweb/_downloads/AKP_APP/AAB_GB_2016.pdf
- Porträt der Augsburger Aktienbank. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2016. Abgerufen am 30. März 2018.
- Pressemitteilung: Augsburger Aktienbank erwirbt netbank. Archiviert vom Original am 2. Dezember 2015. Abgerufen am 30. März 2018.
- Augsburger Aktienbank wird Eigentümer der netbank. netbank AG, abgerufen am 9. Dezember 2015.
- Augsburger Aktienbank und netbank künftig unter gemeinsamer Führung (15. Januar 2016). (Nicht mehr online verfügbar.) netbank AG, archiviert vom Original am 2. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
- netbank wird Teil der Augsburger Aktienbank (1. Juli 2016). netbank AG, abgerufen am 18. Juli 2016.
- Herbert Fromme: Vor Verkauf. Augsburger Aktienbank. In: Süddeutsche Zeitung. 8. März 2020, abgerufen am 9. März 2020: „Die AAB ist die älteste Direktbank Deutschlands, sie wurde 1963 gegründet.“
- Über uns|Augsburger Aktienbank. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
- Michael Kerler: Aus für Augsburger Aktienbank nach 60 Jahren: Institut stellt Betrieb ein. Abgerufen am 7. Dezember 2021.