Attenborough-Langschnabeligel
Der Attenborough-Langschnabeligel (Zaglossus attenboroughi), auch als Sir David-Langschnabeligel oder Zyklop-Langschnabeligel bekannt, ist eine der drei Arten der Gattung Zaglossus, die auf der Insel Neuguinea endemisch sind. Diese Art ist zu Ehren David Attenboroughs benannt. Diese Art lebt in den Cyclops Mountains in Westneuguinea in der Nähe der Städte Sentani und Jayapura.
Attenborough-Langschnabeligel | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zaglossus attenboroughi | ||||||||||||
Flannery & Groves, 1998 |
Merkmale
Der Attenborough-Langschnabeligel ist die kleinste Art der Gattung Langschnabeligel und ähnelt der Größe nach eher dem Kurzschnabeligel als anderen Arten seiner Gattung. Diese Art hat je fünf Klauen an Vorder- und Hinterpfoten und ein dichtes, schwarzes Fell.
Zu seinem Verhalten ist wenig bekannt. Es wird vermutet, dass er sich tagsüber in seinen flachen Bau zurückzieht und in der Nacht mit seinem langen Schnabel in der Erde nach Würmern sucht.
Verbreitung
Der Attenborough-Langschnabeligel ist nur durch ein einziges Exemplar bekannt, das um 1961 während der niederländischen Kolonialzeit gefunden wurde. Seitdem wurde kein weiteres Exemplar wissenschaftlich dokumentiert.
Die anhaltenden menschlich bedingten Zerstörungen des Lebensraums – der Wälder der Cyclops Mountains – führten dazu, dass die Population für stark gefährdet oder gar ausgerottet gehalten wurde. Es ist jedoch möglich, dass Tiere dieser Art immer noch dort oder in benachbarten Gebirgen existieren. Am 15. Juli 2007 berichteten Forscher des EDGE-Programms,[1] die die Cyclops Mountains von Neuguinea untersuchten, dass Höhlen und Spuren gesehen wurden, die möglicherweise zu Attenborough-Langschnabeligeln gehörten. Zudem ergaben Gespräche mit Einheimischen, dass diese Art wahrscheinlich noch im Jahr 2005 gesichtet wurde.[2]
Gefährdung
Die Art wird in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered) mit einer sinkenden Population gelistet.[3] Besonders anfällig gegenüber Veränderungen ist die Art aufgrund ihres sehr kleinen Verbreitungsgebiets.
Einzelnachweise
- BBC News: Protection for 'weirdest' species.
- BBC News: New hope over 'extinct' echidna.
- Zaglossus attenboroughi auf iucnredlist.org, abgerufen am 16. Januar 2022.
Literatur
- Tim F. Flannery und Colin P. Groves: A revision of the genus Zaglossus (Monotremata, Tachyglossidae), with description of new species and subspecies. Mammalia 62 (3): 367–396, 1998, Online-Version der Erstbeschreibung (Memento vom 15. Mai 2013 im Internet Archive) (PDF, engl.; 1,8 MB)
- Colin Groves: Zaglossus attenboroughi. In: D. E. Wilson und D. M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. 3. Auflage, Band 1, Johns Hopkins University Press, Baltimore, 2005 ISBN 0-8018-8221-4
Weblinks
- Zaglossus attenboroughi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.2. Eingestellt von: Leary, T., Seri, L., Flannery, T., Wright, D., Hamilton, S., Helgen, K., Singadan, R., Menzies, J., Allison, A., James, R., Aplin, K., Salas, L. & Dickman u. a., 2008. Abgerufen am 19. Oktober 2016.