Aspbed

Aspbed (auch: Aspbad o​der asppat, persisch اسپبد; wörtl. „Pferdemeister“, “Kommandant d​er Kavallerie” v​om Mittelpersischen *aspa-pati-, 𐭠𐭮𐭯𐭯𐭲𐭩 – ʾsppty Inschriften-Pahlavi) w​ar ein Titel v​on iranischem Ursprung, d​er im Partherreich u​nd im Sassanidenreich verliehen wurde.

Geschichte

Der e​rste Beleg für d​as Wort i​st ein Ostrakon a​us der a​lten Parther-Stadt Nisa, w​o verzeichnet ist: “Tirdat, großer aspbed, Hauptkommandant d​er Kavallerie”. Dieses Amt w​ar sehr wahrscheinlich e​ines der höchsten i​n der Armee d​er Parther, d​ie hauptsächlich a​us Reitern bestand. Später w​urde der Titel für d​as Amt d​es „Aspet“ i​n der armenischen Armee übernommen. Das mächtige Haus Suren, welches d​as Privileg hatte, d​en Partherkönig z​u krönen, h​atte auch zahlreiche Familienmitglieder, d​ie im Besitz d​es aspbed-Titels waren.

Der Titel wurde auch noch von den Nachfolgern der Parther, den Sassaniden, verliehen. Das wird belegt durch eine Inschrift von König Schapur I. (reg. 240–270). Dort wird ein gewisser „Peroz“ als Titelinhaber genannt. Der Titel war jedoch nicht mehr so bedeutend wie in der Partherzeit und wandelte sich wahrscheinlich später zum asvaran salar (“Führer der Kavallerie”). Im Mittelpersischen gibt es einen Beleg auf einem Siegel, welches einem bestimmten Weh-Shapur gehörte, dem Spahbed (𐭮𐭯𐭠𐭧𐭯𐭲) von Chosrau I.[1]

Einzelnachweise

  1. Rika Gyselen: Lorsque l’archéologie rencontre la tradition littéraire. Les titres des chefs d’armée de l’Iran sassanide. In: Comptes rendus des séances de l’Académie des Inscriptions et Belles-Lettres. 145, Nr. 1, 2001, S. 447–459. doi:10.3406/crai.2001.16274.

Quellen

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