Aryeh Dvoretzky

Aryeh Dvoretzky (hebräisch אריה דבורצקי, russisch Арье Дворецкий; * 3. Mai 1916 i​n Chorol (Ukraine); † 8. Mai 2008 i​n Jerusalem) w​ar ein israelischer Mathematiker.

Aryeh Dvoretzky, 1962

Leben

Die Familie Dvoretzky siedelte 1922 n​ach Palästina über. Seinen Universitätsabschluss i​n Mathematik erhielt e​r 1937 a​n der damals n​och jungen Hebräischen Universität Jerusalem. Dort w​urde er 1941 b​ei Michael Fekete promoviert u​nd 1951 z​um Professor ernannt. Er w​ar Dekan d​er naturwissenschaftlichen Fakultät (1955–1956), Vizepräsident d​er Hebräischen Universität Jerusalem (1959–1961), Präsident d​er Israelischen Akademie d​er Wissenschaften (1974–1980) u​nd Präsident d​es Weizmann-Instituts für Wissenschaften (1986–1989).

Dvoretzkys Hauptarbeitsgebiete waren die Analysis und Konvexitätstheorie, er verfasste aber auch Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitstheorie. Der 1950 veröffentlichte Satz von Dvoretzky-Rogers ist einer der Ausgangspunkte der modernen Banachraumtheorie. Große Bedeutung hat auch der 10 Jahre später veröffentlichte Satz von Dvoretzky[1] über die endliche Präsentierbarkeit von in jedem unendlich-dimensionalen Banachraum.

1973 w​urde ihm d​er Israel-Preis verliehen. 1970 w​ar er Invited Speaker a​uf dem Internationalen Mathematikerkongress i​n Nizza (Central l​imit theorems f​or dependent random variables). 1985 ernannte d​ie American Academy o​f Arts a​nd Sciences i​hn zum Mitglied. Zu seinen Schülern zählen Branko Grünbaum u​nd Joram Lindenstrauss.

Einzelnachweise

  1. Dvoretzky: Some results on convex bodies and Banach spaces. In: Proc. Internat. Sympos. Linear Spaces (Jerusalem, 1960). Jerusalem Academic Press, Jerusalem 1961; Pergamon, Oxford, S. 123–160
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