Artur Markowicz
Artur Markowicz (* 3. März 1872 in Podgórze; † 23. Oktober 1934 in Krakau) war ein polnischer Genremaler und Grafiker jüdischer Abstammung. Fast alle seine Werke waren dem Leben der jüdischen Volksgruppe in den polnischen Kleinstädten gewidmet.
Er wurde in einer assimilierten jüdischen Kaufmannsfamilie geboren. Nach dem Abitur begann er am Krakauer Polytechnikum zu studieren, brach jedoch seine Ausbildung ab. In den Jahren 1886–1895 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste Krakau bei Leopold Löffler, Władysław Łuszczkiewicz, Florian Cynk und Jan Matejko. Ab dem 29. April 1895 studierte er an der Königlichen Akademie der Künste in München in der Klasse von Otto Seitz. Von 1900 bis 1903 lebte er in Paris und perfektionierte sein Talent an der École des Beaux-Arts unter der Leitung von Jean-Léon Gérôme. In Paris stellte er seine Bilder im Salon des Artistes Français und im Salon d’Automne aus.
1904 kehrte er nach Krakau zurück. Einige Zeit lebte er und hatte sein Atelier im jüdischen Altersheim im Stadtteil Kazimierz, wo er dessen Bewohner porträtierte und Gemälde schuf, die das Leben der dortigen Juden darstellten. In den Jahren 1907–1908 reiste er nach Jerusalem, 1910 nach Italien und dann von 1911 bis 1912 nach Belgien und in die Niederlande.
Markowicz war ab 1930 Ehrenpräsident der Jüdischen Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste.
Artur Markowicz stellte seine Gemälde in polnischen Städten sowie in Berlin (1903), München (1909), Antwerpen (1911), Wien (1911, 1913, 1915) und Meran (1914) aus.
Literatur
- Markowicz, Arthur. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930.
Weblinks
- Arthur Markowicz in: Matrikelbuch Akademie München (Digitalisat)
- Artur Markowicz. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
- Artur Markowicz in: Culture.pl (Digitalisat)