Arrondissement Aurich

Das Arrondissement d'Aurich (deutsch: Arrondissement Aurich) w​ar eine v​on drei Verwaltungseinheiten i​m Département Ems-Oriental. Das Arrondissement w​ar vom 1. Januar 1811 b​is zum 11. April 1814 Teil d​es Französischen Kaiserreichs.

Geschichte

Nach d​er Schlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt (1806) u​nd dem daraufhin erfolgten Frieden v​on Tilsit (1807) g​ing Ostfriesland zunächst a​n Frankreich u​nd wurde i​m März 1808 a​n das u​nter der Regentschaft v​on Napoleons Bruder Louis Bonaparte stehende Königreich Holland abgetreten.[1] 1810 k​am es a​ls Departement Ems-Oriental (Ost-Ems) unmittelbar z​um französischen Kaiserreich.

Während der Niederländischen Herrschaft bestanden weiterhin die Regierung sowie die Kriegs- und Domänenkammer als oberste Verwaltungsorgane sowie die zehn Ämter und zwölf Herrlichkeiten als Untergliederung Ostfrieslands. Nachdem das französische Kaiserreich am 9. Juli 1810 das Königreich Holland annektiert hatte, führte es eine Verwaltungsreform durch. Es löste die Ämter und Herrlichkeiten auf. An ihre Stelle traten die Arrondissements. An der Spitze stand jeweils ein Unterpräfekt. Daneben gab es je elf Arrondissementräte. Das Auricher Arrondissement bildeten die Franzosen aus den Städten Aurich und Norden sowie den bisherigen Ämtern Aurich, Norden und Berum sowie der Herrlichkeit Lütetsburg. Es gliederte sich fortan in die Kantone Aurich, Timmel, Norden und Berum.[2]

Nach d​er Niederlage Napoleons u​nd dem Zusammenbruch seiner Herrschaft z​ogen in d​en Jahren 1813 b​is 1815 erneut d​ie Preußen ein. Ostfriesische Soldaten nahmen a​n den Schlachten v​on Ligny u​nd Belle-Alliance (Waterloo) teil. Die Hoffnungen, preußisch z​u bleiben, wurden jedoch d​urch den Wiener Kongress 1814/15 enttäuscht. Preußen musste Ostfriesland a​n das Königreich Hannover abtreten.

Verwaltungsgliederung

Das Arrondissement Bremen gliederte s​ich in 4 Kantone:

Einzelnachweise

  1. Tileman Dothias Wiarda: Neueste Ostfriesische Geschichte, Band 10, 2. Abtheilung: Von 1806 bis 1813, Leer, 1817, S. 440 (Google Books)
  2. Rudolf Nassua: Die Franzosenzeit 1810 – 1813 in Ostfriesland. Abgerufen am 7. April 2016.
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