Arnold Cahn

Arnold Cahn (* 11. April 1858 i​n Worms; † 22. April 1927 i​n Homburg) w​ar ein deutscher Internist, Chirurg u​nd Pädiater.

Familiengrab auf dem Friedhof am Hörnli.

Cahn studierte i​n Heidelberg u​nd Straßburg, w​o er Assistent v​on Adolf Kußmaul war. 1886 habilitierte e​r sich i​n Straßburg, w​urde 1895 außerordentlicher Professor. Er w​ar seit 1906 Chefarzt d​er medizinischen Klinik (Bürgerspital) i​n Straßburg u​nd Geheimer Medizinalrat. Nach d​em Ersten Weltkrieg musste e​r wie andere Deutsche Straßburg verlassen u​nd wurde 1918 Honorarprofessor. Von Juni 1919 b​is März 1927 w​ar er Chefarzt d​er Inneren Abteilung d​er Medizinischen Klinik i​n Stuttgart-Bad Cannstein.

Cahn w​ar der Vater v​on Karl Eduard Cahn-Bronner u​nd von Greta Hottinger-Cahn, e​ine Chemikerin u​nd Medizinerin. Sie w​ar die Ehefrau d​es Basler Professor für Pädiatrie Adolf Hottinger. Ihre Söhne w​aren Lukas Hottinger u​nd Arnold Hottinger.

Arnold Cahn f​and seine letzte Ruhestätte a​uf dem Friedhof a​m Hörnli.

Wegen seiner ausgezeichneten Diagnosen h​atte er i​n Cannstatt d​en Spitznamen Rettungskahn.[1] 1886 entdeckte e​r mit Paul Hepp i​m Arbeitskreis v​on Kußmaul d​ie fiebersenkende Wirkung v​on Acetanilid (Antifebrin). Cahn w​ar mit Albert Schweitzer befreundet. Der Arnold Cahn Weg i​n Cannstatt i​st nach i​hm benannt.

Literatur

  • W. H. Veil: Arnold Cahn, in: Münchner Medizinische Wochenschrift, Band 20, 1927, S. 859.
  • Friedrich Kluge: Arnold Cahn (1858–1927). Wirken und Schicksal eines deutsch-jüdischen Arztes. Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins, Band 139, 1991, S. 283.
  • Friedrich Kluge, Eduard Seidler: Zur Erstanwendung der Ösophago- und Gastroskopie: Briefe von Adolf Kußmaul und seinen Mitarbeitern, Medizinhistorisches Journal, Band 21, Heft 3/4, 1986, S. 288–307

Einzelnachweise

  1. Bad Cannstatt, Jüdische Geschichte
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