Arif Müfid Mansel
Arif Müfid Mansel (* 15. September 1905[1] in Konstantinopel; † 18. Januar 1975 ebenda in Istanbul) war ein türkischer Klassischer Archäologe.
Leben und Leistungen
Arif Müfid Mansel studierte an der Universität Berlin verschiedene Altertumswissenschaften, insbesondere Klassische Archäologie. Er wurde dort am 9. Mai 1932 mit der Arbeit Der Stockwerkbau der Griechen und Römer als Schüler von Ferdinand Noack promoviert, die noch im selben Jahr als Band 1 der Istanbuler Forschungen veröffentlicht wurde. Nach der Rückkehr in die Türkei wurde Mansel zweiter Direktor des Archäologischen Museums Istanbul. 1936 wurde er zudem Dozent für Altertumswissenschaften an der Universität Istanbul, seit 1944 war er dort bis zu seiner Emeritierung Professor. Er machte sich sowohl als Ausgräber und Wissenschaftler als auch als Wissenschaftsorganisator um die türkische Archäologie insbesondere verdient. Sein Name ist vor allem mit den Ausgrabungen in Perge und Side verbunden. Neben Ekrem Akurgal gilt er als Begründer der Archäologie in der modernen Türkei. Mehrere seiner Arbeiten sind auch auf deutsch erschienen. Unter anderem wirkte er auch am Kleinen Pauly mit.
Schriften
- Antikenmuseum zu Istanbul. Katalog der Bleisarkophage, Istanbul 1932
- Stockwerkbau der Griechen und Römer, de Gruyter, Berlin-Leipzig 1932, (Istanbuler Forschungen, Bd. 1)
- Die Ruinen von Side, de Gruyter, Berlin 1963
Literatur
- Friedrich Karl Dörner (Herausgeber): Vom Bosporus zum Ararat (= Schriften der Hermann-Bröckelschen-Stiftung. Band 5; Kulturgeschichte der Antiken Welt. Band 7). Philipp von Zabern, Mainz 1981, ISBN 3-8053-0417-X, S. 379–380.