Argonnenbahn
Die Argonnenbahn war eine während des Ersten Weltkriegs vom Deutschen Heer verlegte und betriebene Feldbahn in den Argonnen in Frankreich.
Argonnenbahn | |
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Truppentransport mit der dampfbetriebenen Argonnenbahn Handbetriebene Förderbahn im Argonnenwald | |
Trasse der Argonenbahn (rot) und der Förderbahn (blau) Förderbahn, vermutlich Ende 1915 | |
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) |
Geschichte
Argonnenbahn
Die Pioniere des deutschen Heers bauten die Argonnenbahn als eine mit Dampf- und Benzollokomotiven betriebene Feldbahn für den Truppentransport und um die Front mit Baumaterial, Waffen, Munition und Nachschub zu versorgen. In der Gegenrichtung wurde sie genutzt, um Verwundete von der Toter-Mann-Mühle bis ins Feldlazarett 5 in Senuc zu befördern, und zwar auf Wagen, die nach der Kriegs-Sanitätsordnung zum Verwundetentransport hergerichtet waren.[1]
Förderbahn
Verletzte wurden auf den Wagen der von den Pionieren verlegten Förderbahn, die mit Pferden gezogen oder von Krankenträgern der Sanitätskompagnie geschoben wurden, von den Truppenverbandplätzen an den Bataillons-Sanitätsunterstände zur Endhaltestelle der Argonnenbahn bei der Toter-Mann-Mühle transportiert. Dafür gab es 20 Rollwagen, die jeweils mit einem Eisengestell zum Aufhängen von je 2 Krankentragen an Spiralfedern ausgerüstet waren.[1]
Streckenverlauf
Die Argonnenbahn war ein Netzwerk von durch Förderbahnen miteinander verbundenen Feldbahnen der folgenden Klassen in verschiedenen Ausbaustufen:
Die Bahnhöfe der Argonnenbahn trugen leicht auszusprechende Decknamen. Sie waren meist nach Ortschaften in Sachsen und Westpreußen sowie den Offizieren Bruno von Mudra und Rudolf von Borries benannt.
Die westliche Stammstrecke führte von Klein-Zwickau (Kleinbahnhof Senuc) über die Hindenburg-Mühle (Lançon), das Charlepaux-Lager und den Bahnhof Tafelland (Binarville) zum Bahnhof Toter-Mann und von dort weiter nach Süden.[3][5]
Die auch Mudrabahn genannte östliche Stammstrecke verlief von Bahnhof Apremont über den Bahnhof Beuthen zum Bahnhof Mudrahöhe, wo sie sich verzweigte. Eine Zweigstrecke führte nach Norden über das Lager Borrieswalde zum Lager Waldfriede bei Chatel, die andere Zweigstrecke führte nach Süden zum Lager Sachsenhain und zur Front.[2][6][7]
Weblinks
Einzelnachweise
- Das Sanitätswesen im Weltkrieg 1914–18. Stuttgart 1924.
- Argonnenbahn Ost (mit Link zu kmz-Datei).
- Argonnenbahn West (mit Link zu kmz-Datei).
- Kartenstelle XVI A. K.: Geheim! Technische Anlagen
- Michael Prisille: Das verlorene Bataillon – Lost Battalion. 23. Dezember 2013.
- Michael Prisille: Das Lager Borrieswalde – Soldatenfriedhof Apremont. 6. September 2014.
- Mudrabahn.