Archambault VIII.
Archambault VIII. (* 1189; † 1242) aus der Familie der Herren von Dampierre-sur-l’Aube war Herr von Bourbon-l’Archambault.
Er war der älteste Sohn von Guy II. de Dampierre und Mahaut I. de Bourbon, der Erbin von Bourbon.
Von König Philipp II. August wurde er 1215 zum königlichen Statthalter in der Auvergne ernannt. Dieses Amt hatte schon sein Vater innegehabt, nachdem der 1213 den Grafen Guido II. von Auvergne unterworfen hatte. Im Jahr 1223 wurde Archambault auch zu einem Connétable der Auvergne ernannt, womit ihm die dortige militärische Führung anvertraut wurde. Im Jahr 1230 musste er diese Ämter wieder aufgeben, nachdem Graf Wilhelm X. seine Ländereien zurückerhalten hatte und das Kronland in der Auvergne (terre royale d’Auvergne) einem königlichen Seneschall zur Verwaltung anvertraut wurde.
Archambault VIII. heiratete 1205 in erster Ehe Guigone de Forez, in zweiter Ehe Béatrice de Montluçon, die 1215 bezeugt ist.
Er hatte vier Kinder, zwei aus jeder Ehe:
- Archambault IX. († 1249), ⚭ 1228 Yolande von Châtillon († 1254), Gräfin von Nevers, Auxerre und Tonnerre, Tochter von Guido I. Graf von Saint-Pol (Haus Châtillon)
- Marguerite (* um 1217; † 12./13. April 1258 in Provins), 1253–56 Regentin von Champagne und Navarra; ⚭ 1232 Theobald IV. († 1253), Graf von Champagne, 1234 als Theobald I., König von Navarra (Haus Blois)
- Marie (* wohl 1220, † 1274), ⚭ 1240 Johann I. Graf von Dreux, Graf von Braine (Haus Frankreich-Dreux)
- Béatrice (Agnès), 1281 bezeugt; ⚭ Béraud de Mercœur
Archambault VIII. sollte nicht verwechselt werden mit Archambault von Bourbon, seinem Großvater mütterlicherseits und Sohn von Archambault VII., der 1169 starb und damit einige Jahre vor seinem Vater, der noch 1171 bezeugt ist, weswegen es in der Zählung hier zu Irritationen kommt.