Aprilwetter
Als Aprilwetter wird umgangssprachlich „launisches“, wechselhaftes Wetter mit rascher Abfolge von Sonnenschein, Bewölkung und Regen (mitunter Schnee und Hagel) bezeichnet. Dieses meteorologische Phänomen ist auch Gegenstand einiger Bauernregeln.
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Die Wetterkapriolen können zum Zeitpunkt der Kirschblüte durch stärkeren Bodenfrost in wolkenlosen Nächten die Obstblüte gefährden.[1]
Entstehung
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Im Frühjahr erwärmt sich die Luft über Südeuropa und Afrika aufgrund der unterschiedlichen Intensität der Sonnenstrahlung schneller als über Nordeuropa und dem Meer. Dadurch entsteht ein großes Temperaturgefälle zwischen Nord und Süd. Da der Unterschied anfangs sehr groß ist und die Lufttemperatur bestrebt ist, sich auszugleichen, kommt es an der Grenze, die sich im April gerade über Mitteleuropa befindet, zu einem ständigen Wetterwechsel.
Die warme Luft aus dem Süden vermischt sich mit der kalten Luft aus dem Norden. Die kalte Luft enthält viel Feuchtigkeit, während die warme Luft aus dem Süden relativ trocken ist. Auf dem Festland wird die kalte Luft nun erwärmt und steigt dadurch auf. Dabei entstehen Wolken. In höheren Luftschichten befindet sich jedoch die warme Luft aus dem Süden, die daraufhin absinkt. Dabei erwärmt sie sich weiter und löst vorhandene Wolken wieder auf.
So entsteht das typische Aprilwetter mit kurzen Schauern, kräftigem Wind und teilweise wolkenfreien Tagen.
Siehe auch
Weblinks
- Aprilwetter auf Unwetterzentrale.de
Einzelnachweise
- Die Osterferien beginnen mit Schneeregen und Bodenfrost, hessenschau.de, 12. April 2019, abgerufen am 13. April 2019