Apice

Apice ist eine Gemeinde in Italien in der Region Kampanien in der Provinz Benevento mit 5537 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Sie ist Mitglied der Bergkommune Comunità Montana del Fortore.

Apice
Apice (Italien)
Staat Italien
Region Kampanien
Provinz Benevento (BN)
Koordinaten 41° 7′ N, 14° 56′ O
Höhe 245 m s.l.m.
Fläche 48,8 km²
Einwohner 5.537 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 82021
Vorwahl 0824
ISTAT-Nummer 062003
Volksbezeichnung Apicesi
Schutzpatron San Giovanni Battista (24. Juni)
Website Apice

Geographie

Lage von Apice in der Provinz Benevento

Die Gemeinde liegt etwa 11 km östlich der Provinzhauptstadt Benevent am Fluss Calore Irpino. Die Nachbargemeinden sind Ariano Irpino (AV), Bonito (AV), Buonalbergo, Calvi, Melito Irpino (AV), Mirabella Eclano (AV), Montecalvo Irpino (AV), Paduli, San Giorgio del Sannio, Sant’Arcangelo Trimonte und Venticano (AV).

Die Ortsteile sind Calvano, Castel di Fiego, Corsano Scalo, Cupazzo, Fontana Fulla, Giardinelli, Monte, Morroni, Palata, Pazzano, Piano Tignano, Raitelle, Ripone, San Donato, San Martino, Santa Lucia, Sant’Antonio, San Teodoro, Selva, Starza und Vernacchini.

Der Ort besteht aus einer in den 1980er Jahren gebauten Neubausiedlung und der bei einem Erdbeben zerstörten Geisterstadt. Der Zugang zur Geisterstadt ist aus Sicherheitsgründen provisorisch gesperrt, aber der Zutritt ist dennoch nicht verboten.[2]

Geschichte

Straße in der verlassenen Altstadt

Bereits in den 1930er Jahren und 1960er Jahren gab es in Apice mehrere starke Erdbeben.[3][4]

Der historische Teil von Apice ist heute eine Geisterstadt.[5][6] Bei einem starken Erdbeben am 23. November 1980 wurde die Stadt von den 6500 Einwohnern verlassen[7] und aufgrund zu hoher Kosten nicht mehr aufgebaut. Die Gemeinde gilt als Relikt der Zeit der späten 1970er Jahre, da sehr viele Gegenstände nicht mitgenommen wurden. Der Bürgermeister harrte bis 2007 im Ort aus. Im historischen Apice betreibt noch ein Friseurmeister, der außerhalb wohnt, einen nicht einsturzgefährdeten Laden am Rande der Stadt.[3][2]

Nach dem Beben wurde Apice in der Nähe neu errichtet und beherbergt in modernen Häusern heute die meisten der geflüchteten Einwohner.[2]

Sehenswürdigkeiten

Neben einigen Profan- und Sakralbauten im neuen Apice sind insbesondere das alte Palazzo und die Kirche in den Ruinen der Geisterstadt sehenswert. Diese Gebäude gehören zu den wenigen Gebäuden des Ortes, die nicht einsturzgefährdet sind.[2]

Wirtschaft

Die Gemeinde lebt hauptsächlich von der Landwirtschaft.

Commons: Apice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Apice – Geisterstadt in Italien. (Nicht mehr online verfügbar.) Galileo, archiviert vom Original am 22. Januar 2016; abgerufen am 22. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.t-online.de
  3. Fünfte Station ist Apice. Abgerufen am 22. Januar 2016.
  4. http://www.quakebulletin.com/quake/ct/IT04/21176301
  5. Michael Glawogger: Loveson. In: sueddeutsche.de. 22. Januar 2014, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  6. http://www.dailymail.co.uk/news/article-3961094/The-Italian-ghost-town-left-abandoned-35-years-ENTIRE-population-fled-terror-earthquake-hit.html
  7. http://www.dailymail.co.uk/news/article-3155481/The-towns-time-forgot-Haunting-images-Italy-s-abandoned-ghost-towns-left-eerie-splendour-untouched-deserted-half-century-ago.html
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