Anton Füster
Anton Füster (auch Anton Fister) (* 5. Jänner 1808 in Radmannsdorf in Krain; † 12. März 1881 in Wien) war ein österreichischer Politiker und Theologe.
Leben
Anton Füster studierte Philosophie und Theologie in Laibach und Triest und lehrte dann als Religionsprofessor in Görz. Im Jahr 1847 wurde er als Professor für Religion und Pädagogik an die Universität Wien berufen und war dort auch als Universitätsprediger tätig. Er beteiligte sich aktiv an der Revolution 1848 und war Feldkaplan der Akademischen Legion. Füster war Abgeordneter zum Reichstag; nach dessen Auflösung 1849 floh er über England nach Amerika. Er wurde 1856 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Erst im Jahr 1876 kehrte er nach Europa zurück.
In einem zeitgenössischen Tagebuch wird ein Spottvers auf Anton Füster überliefert:
„Oh! Stört ihn nicht in seinem Glücke / Auf Pflastersteinen ruht sein Blicke,
Und eine Barrikaden-Dame küsst er / Der Herr Professor, Pater, Deputierte Füster.“[1]
Nach ihm wurde 1932 der Füsterweg im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt benannt, zudem erhielt er ein ehrenhalber gewidmetes Grab am Wiener Zentralfriedhof.
Werke
- Memoiren vom März 1848 bis Juli 1849. Beitrag zur Geschichte der Wiener Revolution, 2 Bände, Frankfurt am Main 1850 (Digitalisat)
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Füster, Anton. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 5. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski & C. Dittmarsch.), Wien 1859, S. 27 (Digitalisat).
- Füster Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 382.
Weblinks
- Eintrag zu Anton Füster im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Anton Füster im Nachlassverzeichnis der Österreichischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Anna Hartmann: Erinnerungen einer alten Wienerin. Hrsg.: Erika Flemmich (Damit es nicht verloren geht. Nr. 41). Böhlau / Wien / Köln / Weimar 1998, ISBN 3-205-98848-5; S. 380.