Anton Breitner

Anton Breitner (* 18. März 1858 i​n Wien; † 30. Mai 1928 i​n Mattsee[1]) w​ar ein österreichischer Schriftsteller, Archäologe u​nd Redakteur.

Leben und Werk

Anton Breitner w​ar der uneheliche Sohn v​on Anna-Rosa Breitner u​nd des vermögenden Brauereibesitzers Anton Dreher (heutige Brauerei Schwechat). Breitner w​ar verheiratet u​nd hatte z​wei Söhne, d​en Opernsänger Roland Breitner († 1954) u​nd den bekannten Chirurgieprofessor Burghard Breitner (1884–1956).

Neben seiner Tätigkeit a​ls Schriftsteller gründete e​r am 26. Dezember 1889 i​n Mattsee b​ei Salzburg d​en „Scheffelbund i​n Österreich“, a​us dem 1891 d​er von Joseph Stöckle begründete Scheffelbund i​n Deutschland entstand. Zudem w​ar er e​iner der Ersten, d​ie sich m​it Leben u​nd Werk v​on Joseph Victor v​on Scheffel wissenschaftlich auseinandersetzten. Auch gründete e​r in seiner Villa a​m Wartstein i​n Mattsee e​in „Scheffel-Museum“, d​as später d​ie Stadt Karlsruhe übernahm. Von 1885 b​is 1888 beteiligte s​ich Breitner a​n Ausgrabungen i​n Mattsee u​nd Schalkham.

Werke

  • Die Odyssee einer Kaiserin. Eine Dichtung in fünf Gesängen auf Elisabeth von Österreich, von Müller vom Waldeck, Valerian Treu und Anton Breitner. München: Verlag Schweitzer, o. D. (verm. um 1880).
  • Vindobonas Rose. Hochzeitsreise-Brevier des Vaters Danubius. München: Verlag Schweitzer, 1881.
  • Der Mönch von Mattsee; 1882.
  • Nicht rasten und nicht rosten! Jahrbuch des Scheffel-Bundes in Oesterreich [!] für 1891 (Hg. von Franz Pomezny). Wien, Pest & Leipzig: A. Hartleben's Verlag, 1891. Darin von Breitner die zwei Gedichte "Dichterruhm", "Rath"; S. 6–7.
  • Nicht rasten und nicht rosten! Jahrbuch des Scheffelbundes für 1892 (Hg. von Joseph Stöckle). Stuttgart: Verlag Adolf Bonz, 1892. Darin von Breitner der Aufsatz „Mein erster und letzter Besuch bei Joseph Victor von Scheffel. Eine Abiturientenfahrt“; S. 5–11.
  • Diemut. Eine Skizze mit scharf umrissenem Hintergrund. München: Verlag Schweitzer, 1894.
  • Das literarische Scherbengericht; 1896.
  • Nicht rasten und nicht rosten! Jahrbuch des Scheffelbundes für 1898 (Hg. von Oskar Pach). Stuttgart: Verlag Adolf Bonz, 1898. Darin von Breitner der Aufsatz „Aus dem Scheffel-Turm in Mattsee“ (Breitner nennt sich darin „Scheffeltürmer“); S.
  • Iuvaviae rudera. Römische Fundstätten im Salzburger Flachgau; 1898.
  • Nicht rasten und nicht rosten! Jahrbuch des Scheffelbundes für 1902 (Hg. von Oskar Pach). Darin von Breitner der Aufsatz „Die Scheffel-Nummer der Jugend. Ein Protest“; S. 65–71.
  • Randglossen zur deutschen Literaturgeschichte. Moderne Salzburger Dichter. Wien: Adalbert della Torre, o. J. [um 1905].
  • Joseph Victor von Scheffel und seine Literatur. Prodomos einer Scheffel-Bibliographie. Bayreuth: Verlag B. Seligsberg, 1912.

Herausgeber

  • Scheffel-Gedenkbuch. Aus Anlass der Gründung des Scheffel-Bundes in Oesterreich. Wien, Pest & Leipzig: A. Hartleben's Verlag, 1890.
  • Jahresbericht des Scheffelbundes. Jahrgang 1891. (Mit belletristischen Beilagen in Vers und Prosa.) Salzburg: Selbstverlag des Scheffelbundes, Buchdruckerei R. Kiesel, 1891.
  • Literaturbilder Fin de Siècle. I. Bändchen: „Scheffel“. Leipzig-Reudnitz: Verlag Robert Baum, 1898.
  • Joseph Victor von Scheffels Werke und der § 9 des Gesetzes über das Urheberrecht (43 Proteste deutscher Schriftsteller und Dichter). Bayreuth: Verlag B. Seligsberg, 1913.

Literatur

  • Renate Ebeling-Winkler: Universalisten der Salzburger Altertumskunde: Fritz Moosleitner – Alexander Petter – Anton Breitner. In: Eva Maria Feldinger (Hrsg.): Scherben bringen kein Glück. Festschrift für Fritz Moosleitner zum 70. Geburtstag. Dargebracht von Freunden, Kollegen und Verwandten. Verlag E. M. Feldinger, Salzburg 2005, S. 21–24.
  • Breitner, Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 111.

Einzelnachweise

  1. Sterbebuch - STBVI | Mattsee | Salzburg, rk. Diözese | Österreich | Matricula Online. Abgerufen am 11. Dezember 2019.
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