Anton Averkamp
Anton Averkamp (* 18. Februar 1861 in Cabauw in der Provinz Utrecht; † 1. Juni 1934 in Bussum) war ein niederländischer Chorleiter und Komponist.
Anton Averkamp wuchs in Amsterdam auf. Er absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. 1879 wurde er Schüler von Daniël de Lange für Klavier und Musiktheorie. Ab 1883 studierte er bei Friedrich Kiel an der Berliner Hochschule. Ein Jahr später wechselte er nach München und setzte sein Studium bei Josef Gabriel Rheinberger fort. 1886 kehrte er nach Amsterdam zurück. Er fand eine Anstellung an der Musikschule als Lehrer für Solo- und Chorgesang. Gleichzeitig nahm er selbst zwei Jahre Gesangsunterricht bei Johan Messchaert. Ihm schwebte die Wiederbelebung der Renaissance- Polyphonie vor. 1890 gründete er einen a-cappella-Chor von internationalem Ruf, mit dem er mehrstimmige Musik des 15. und 16. Jahrhunderts aufführte. Von 1898 bis 1910 war er außerdem als Kritiker für das Wochenblatt De Amsterdammer (heute De Groene Amsterdammer) tätig. 1903 eröffnete er eine eigene Gesangsschule. Von 1919 bis 1933 wirkte er als Direktor der Utrechter Musikschule Mattschappij tot Bevordering der Toonkunst in der Nachfolge von Johan Wagenaar.
Werke
- op. 1 Sechs Lieder für mittlere Singstimme und Klavier, Bremen 1890, Praeger & Meier
- op. 2 Sonate in D für Violine und Klavier, Bremen 890, Praeger & Meier
- op. 4 Das Paradies: „Ausgegangen war ich“ f. 1 Singstimme und Klavier, Amsterdam 1894, De Allgemeene Muziekhandel
- op. 7 Sinfonische Dichtung Elaine und Lancelot, Leipzig 1900, Zimmermann Musikverlag
- Chorwerke mit Orchester: Decora Lux, Die versunkene Burg;
- Chorwerke a cappella: A dstant angelorum chori und Te deum
- De heidebloem (unaufgeführte Oper)
- Sinfonie F-Dur in einem Satz
- Buch: Uil mijn practijk. Wenken en raadgevingen bij het onderwijs en de studie van den solozang, Groningen 1916
Literatur
- Grove Dictionary of Music and Musicians, 5. Auflage, London 1954
- Hugo Riemanns Musiklexikon, 11. Auflage, bearbeitet von Alfred Einstein, Berlin 1929, Max Hesses Verlag
- Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2. neubearbeitete Ausgabe, Kassel 1999