Antoine d’Aumont de Rochebaron
Antoine d’Aumont de Rochebaron (* 1601; † 11. Januar 1669), marquis de Villequier, Isle-Aumont, Nolay, Chappes, comte de Berzé, baron d’Estrabonnes, duc d’Aumont[1] und Pair de France, war ein französischer Militär und Aristokrat.
Er war Capitaine-lieutenant der Garde du corps du roi und Maréchal de France. Er hinterließ das heute noch bestehende Stadtschloss „Hôtel d’Aumont“ in der Rue de Jouy im 4. Arrondissement von Paris, südlich des Quartier du Marais[2].
Leben
Er war der zweite Sohn von Jacques d’Aumont und Charlotte de Villequier und war somit der Enkel von Jean VI. d’Aumont, Maréchal de France, und Antoinette Chabot (Großnichte von Franz I.).
Er kam als Kind an den Hof von Ludwig XIII. und verdiente sich seine ersten militärischen Sporen unter der Obhut von Seigneur de Chappes und seinem Vater 1621 bei der Belagerung von Montauban.
Im Gefecht an der Brücke von Feneau auf der Île de Ré wurde er 1627 durch eine Musketenkugel verwundet. Er nahm dann 1628 an der Belagerung von La Rochelle teil und kämpfte am 6. März 1629 im Gefecht am Pass von Suze.
Im Jahre 1633 berief ihn der König zum Kommandanten der Garde du corps und ernannte ihn zum Chevalier du Saint-Esprit.
1636 Gouverneur in Boulogne, eroberte er im Jahr darauf das von 700 Spaniern besetzte Fort Mont Hulin. Anschließend tat er Dienst 1639 bei der Belagerung von Hesdin, 1640 bei der Belagerung von Arras und 1641 bei der Belagerung von Aire-sur-la-Lys.
Zum Lieutenant-général ernannt, war er 1646 an der Einnahme von Courtrai, der Belagerung von Fort Mardyck und der Belagerung von Dünkirchen beteiligt. 1647 stand er bei der Belagerung von Lens und im Gefecht bei Estaires. Im Jahre 1848 kämpfte d’Aumont noch in der Schlacht bei Lens. 1650 war er als Kommandant des rechten Flügels in der Schlacht bei Rethel eingesetzt. Seine geglückte Truppenführung war ursächlich mit zum Erfolg in der Schlacht maßgebend und brachte ihm am 5. Januar 1650 den Titel „Maréchal de France“ ein.
1662 wurde er zum Militärgouverneur von Paris ernannt und 1665 zum Pair de France erhoben.
1667 begleitete er den König im Devolutionskrieg auf dem Feldzug in Flandern, wo er unter dem Kommando von Vicomte Turenne das Korps an der Küste kommandierte. Nach seiner Rückkehr starb er am 11. Januar 1669 in Paris an einem Gehirnschlag.
Heirat und Nachkommen
Er heiratete Catherine Scaron de Vaures († November 1691), Nichte von Paul Scarron, mit der er vier Kinder hatte:
- Louis-Marie-Victor, duc d’Aumont
- Charles d’Aumont, Abt im Kloster „Saint-Pierre“ in Uzerche († 1695)
- Élisabeth († 27. Januar 1717) ⚭ 1661 Charles Comte de Broglio, Gouverneur von Avesnes, Lieutenant-général des armées du roi
- Catherine-Marie d’Aumont, Äbtissin im Kloster „Saint-Julien du Pré“ in Mans († 1708)
Fußnoten
- Linie von 1665
- Christophe Levantal: Ducs et pairs et duchés-pairies laïques à l’époque moderne. 1519–1790. Éditions Maisonneuve & Larose, 1996 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Weblinks
- Christophe Levantal: Ducs et pairs et duchés-pairies laïques à l’époque moderne. 1519–1790. Éditions Maisonneuve & Larose, 1996 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
Literatur
- Christine Méry-Barnabé: Célèbres en Berry. Les personnalités de l’Indre. 256 S., Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2006, ISBN 2-84910-358-6, S. 33–34.