Ansitz Lößler

Der Ansitz Lößler (auch Lössler) i​st ein Wohnhaus i​n der Mildenbergstraße 11 i​n Bregenz. Das Bauwerk s​teht unter Denkmalschutz.

Ansitz Lößler
Ansitz Lößler von Südwest

Ansitz Lößler v​on Südwest

Alternativname(n) Ansitz Lössler
Staat Österreich (AT)
Ort Bregenz
Geographische Lage 47° 30′ N,  45′ O
Ansitz Lößler (Vorarlberg)

Geschichte

1390 wird in einem Burgfriedensvertrag zwischen Graf Hugo von Montfort und Graf Wilhelm VII. von Montfort († 1422) ein Lehenhof Losel der Grafen von Montfort genannt. Um 1590 kaufte der Bregenzer Landschreiber Michael Witweiler[1] das Anwesen und lässt zwischen 1596 und 1613 den Ansitz neu erbauen.

Seit d​er Mitte d​es 17. Jahrhunderts befindet e​r sich i​n bürgerlichem Besitz u​nd wird z​u Wohnzwecken genützt. 1893/94 erhält e​r seine neoklassizistische Fassade.

Architektur

Durch ein rundbogiges Tor in der nur teilweise erhaltenen Umfassungsmauer gelangt man in einen kleinen Barockgarten mit einem Brunnen zum Ansitz. Der dreigeschossige rechteckige Renaissancebau steht auf einem erhöhten Kellergeschoß und hat ein Satteldach. Seit dem Umbau in den 1890er Jahren hat die Fassade regelmäßige Fensterachsen und eine rustizierte Eckbänderung. An der Westseite gelangt man über eine Freitreppe zum rundbogigen Eingangsportal mit Rustikaquaderung und einem darüber liegenden Palmettengebälk. An der nördlichen Giebelfront lässt eine vermauerte Rundbogenöffnung mit gefassten Sandsteinrahmen einen ursprünglichen Kellerzugang erkennen. Darüber befindet sich das Allianzwappen von Michael Witweiler und seiner Gattin Anna Margreth Schumaier und eine Inschrift über den Baubeginn von 1596. Weitere Hinweise auf den Erbauer Michael Witweiler sind im Keller ein die Decke stützender Trambaum, der mit MW 1605 bezeichnet ist, und im ersten Obergeschoß ein gusseiserner kubischer Feuerkasten von 1605. Die reich ornamentierte Frontplatte ist mit den Wappen Witweilers und seiner beiden Gemahlinnen geschmückt. Die Wohnräume haben noch vereinzelt Felderdecken mit einfach profilierten Leisten.

Ehemalige Wirtschaftsgebäude, w​ie das ebenfalls denkmalgeschützte Gesindehaus, Mildenbergstraße 9, schließen i​m Westen a​n das Hoftor an.

Ehemalige Hauskapelle

Nördlich d​es Haupthauses – d​urch einen Weg getrennt – s​teht die ehemalige Hauskapelle, e​in zierlicher quadratischer Bau m​it Okulifenster. An d​er Südseite befindet s​ich ein rechteckig gefasstes Sandsteinportal m​it einem profilierten Kaffgesims. Im später erhöhten Giebelfeld s​ind ein Inschriftstein v​on 1613 u​nd darüber z​wei von freskierten Löwen gehaltene Wappenscheiben d​er beiden Gemahlinnen Witweilers z​u sehen. Sie stammen ebenfalls a​us dem ersten Viertel d​es 17. Jahrhunderts.

Commons: Ansitz Lößler, Mildenbergstraße 11 (Bregenz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Witweiler war an der Erstellung des Bregenzer Urbars maßgeblich beteiligt, siehe Manfred Tschaikner: Das Urbar der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg von 1620 – ein Überblick. In: Verba Volant. Nr. 83, Januar 2012. (PDF) (Memento des Originals vom 8. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vorarlberg.at
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