Ansaugstutzen
Ein Ansaugstutzen oder auch Ansaugkrümmer, Ansaugbrücke, Ansaugspinne, Ansaugrohr, Saugrohr ist bei einem Verbrennungsmotor das Verbindungsstück zwischen dem Motorblock und dem Vergaser, einer zentralen Einspritzanlage oder der Drosselklappe. Es handelt sich dabei um ein gusseisernes, heute oft auch aus Aluminium oder Kunststoff hergestelltes Teil, das auf der einen Seite mit dem Motor, auf der anderen mit dem Vergaser verschraubt wird. Ausgehend vom Vergaser gelangt das Frischgas durch den Ansaugstutzen und über die Einlassventile in den Verbrennungsraum. Bei aktuellen Motoren mit dezentraler Einspritzung verteilt der Ansaugstutzen die Luft von der Drosselklappe zum Motorblock mit Einspritz- und Einlassventilen. Verbreitet kommen aus hitzebeständigen Kunststoffen hergestellte Ansaugstutzen zum Einsatz.
Mit einer kleinen Öffnung des Ansaugstutzens kann die Leistung eines Motors verringert werden. So werden z. B. werksmäßig „starke“ Motorräder mit Hilfe von kleiner dimensionierten Ansaugstutzen auf eine geringere Leistung gedrosselt, um so in eine geringere Versicherungskategorie eingestuft zu werden.
In Benzinmotoren wurde bei der Einführung der frühen Abgasnormen in den 1990er Jahren ein elektrisch beheizter Saugrohrvorwärmer verwendet (auch bekannt als Heizigel). Er diente während der Kaltstartphase dazu, das angesaugte Kraftstoff-Luft-Gemisch zu erwärmen, um eine bessere Kaltlaufeigenschaft zu erzielen und eine schnellere Regelung der Abgase zu ermöglichen.
Weblinks
- Patentanmeldung DE19643943A1: Ansaugluftvorwärmer und Luftzuführaufbau für einen Motor. Angemeldet am 31. Oktober 1996, veröffentlicht am 22. Mai 1997, Anmelder: Cummins engine Co Inc, Erfinder: April Gulbrandson Kohrt.
Literatur
- John D. Humphries: Automobiltechnisches Handbuch für Turbolader und Kompressormotoren. 1. Auflage, Schrader Verlag GmbH, Suderburg-Hösseringen, 1993, ISBN 3-921796-05-9