Anni von Zieten
Anni Sophie Luise von Zieten (* 16. Januar 1906[1] in Berlin; † nach 1974) war eine deutsche DDR-Filmproduzentin und Produktionsleiterin.
Leben
Anni von Zieten war eine Tochter des Majors Ernst von Zieten und seiner Frau Helene, geb. Freiin von Wrangel.[2] Über ihre frühen Jahre bis 1945 ist derzeit nichts bekannt, lediglich mehrere Schreiben an die Schriftstellerin Gertrud von Le Fort aus den Jahren 1929 bis 1934 sind überliefert.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg stieß sie in Ostdeutschland zum Film und ist von April 1951 bis Oktober 1952 in der Filialleitung der DEFA-Produktion Sachsen[4] nachzuweisen, wo sie als Produktionsleiterin kurze Dokumentarfilme herstellte. Kurz darauf wechselte Anni von Zieten zur DEFA-Zentrale nach Potsdam-Babelsberg, wo sie 1952/53 in selbiger Funktion beim DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme eingesetzt wurde. Vom 1. Mai 1954 bis zum 31. August 1974[5] war von Zieten Angestellte der DEFA-Spielfilmproduktion und wirkte als Produzentin bzw. Produktionsleiterin an einer Fülle von Kino- aber auch Fernsehfilmen mit, darunter Kinder- und Märchenfilme wie Die Fahrt nach Bamsdorf, Kaule und Die Nacht im Grenzwald, Komödien wie Das verhexte Fischerdorf und Aber Vati! sowie Zeitstoffe (Junge Frau von 1914), aber auch den zum Zeitpunkt seines Entstehens (Mauerbau 1961) hochproblematischen Märchenstoff Das Kleid. Am 1. September 1974 ging Anni von Zieten in Rente.
Filmografie
bis 1953 dokumentarische Kurzfilme, danach Spielfilme (Kino wie Fernsehen)
- 1951: Das demokratische Dorf
- 1952: Aktivisten der Eisenbahn
- 1952: Unsere Traktoristin
- 1952: Volkskunst im Erzgebirge
- 1953: Sommer im Spreewald
- 1956: Die Fahrt nach Bamsdorf
- 1958: Abenteuer in Bamsdorf
- 1958: Das Feuerzeug
- 1959: Die Achatmurmel
- 1959: Der verlorene Ball
- 1959: Der neue Fimmel
- 1960: Hatifa
- 1960: Der Moorhund
- 1960: Die Achatmurmel
- 1960: Das Rabauken-Kabarett
- 1960: Kuttel
- 1961: Drei Kapitel Glück
- 1961: Das Kleid
- 1962: Das Glas Wasser
- 1962: Das verhexte Fischerdorf
- 1963: Geheimnis der 17
- 1964: Als Martin vierzehn war
- 1964: Egon und das achte Weltwunder
- 1964: Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen
- 1965: Entlassen auf Bewährung
- 1965: Herr Iwan
- 1965: Episoden vom Glück
- 1967: Kaule
- 1967: Die Nacht im Grenzwald
- 1968. Zauber auf dem Eis
- 1968: Im Himmel ist doch Jahrmarkt
- 1969: Spring, wenn du kannst
- 1969: Der Engel im Visier
- 1969: Junge Frau von 1914
- 1970: Der Mörder sitzt im Wembley-Stadion
- 1972: Florentiner 73
- 1972: Anfang am Ende der Welt
- 1973: Aber Vati!
- 1974: Neues aus der Florentiner 73
Weblinks
- Anni von Zieten in der Internet Movie Database (englisch)
- Anni von Zieten bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Filmarchiv Kay Weniger, basierend auf DEFA-Unterlagen
- Landesarchiv Berlin, Geburtsregister Standesamt Berlin XII a, Nr. 159/1906 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
- Anni von Zieten auf kalliope.staatsbibliothek-berlin.de
- von Zieten auf defa-Stiftung.de (Memento des Originals vom 21. Januar 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Auskunft DEFA-Verwaltung