Anne Dreesbach
Anne Dreesbach (* Oktober 1971 in München) ist eine deutsche Verlegerin, Buchgestalterin und Autorin. 2006 gründete sie den August Dreesbach Verlag in München. Neben geschichtswissenschaftlichen Publikationen und Biografien schreibt Anne Dreesbach auch Sachbücher zu gesellschaftsrelevanten Themen.[1]
Leben und Tätigkeit
Anne Dreesbach studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Neuere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Englische Literaturwissenschaft. Ihre Dissertation behandelte „Die Zurschaustellung exotischer Menschen um 1900“[2] und erschien im Campus-Verlag, Frankfurt. Nach ihrer Promotion arbeitete sie einige Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bildungs- und Universitätsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie am Universitätsarchiv. Zusammen mit Michael Kamp und Florian Neumann gründete Dreesbach im Jahr 2001 die Geschichtsagentur Neumann & Kamp Historische Projekte. Neumann & Kamp ist auf Firmengeschichten und Biografien spezialisiert. Dreesbach agiert selbst als Buchgestalterin. Daneben verfasste sie zahlreiche Bücher, etwa zur deutschen Wirtschaftsgeschichte, zur Geschichte der Hunde, einen München-Reiseführer sowie diverse Zeitschriftenartikel, etwa für Mare oder Damals.
Verlegerische Tätigkeit
2006 gründete Anne Dreesbach den August Dreesbach Verlag in München, der auf Corporate Publishing, München, Typografie und Kunst spezialisiert ist. Der Verlag veröffentlichte unter anderem die Firmengeschichten von MAN, Pfanni oder Fresenius, Biografien über Persönlichkeiten wie Dieter Spethmann oder Ilse Kubaschewski sowie zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Wittelsbacher.
Im Frühjahr 2021 übernahm Anne Dreesbach zusammen mit Christian Augustin, Martin Brinkmann und Bärbel Brands den Weissbooks-Verlag.[3]
Publikationen
- Anne Dreesbach, Helmut Zedelmaier, Bettina Dietz: „Gleich Hinterm Hofbräuhaus waschechte Amazonen“: Exotik in München um 1900. Dölling und Galitz, München 2003, ISBN 3-935549-77-6.
- Anne Dreesbach: 195 Jahre Oktoberfest: Ein historischer Streifzug. Garnies, Haar/München 2005, ISBN 3-926163-39-9.
- Anne Dreesbach: Seit 90 Jahren auf Achse: MAN Nutzfahrzeuge und ihre Geschichte 1915 bis 2005. Garnies, Haar/München 2005, ISBN 3-926163-36-4.
- Anne Dreesbach: Gezähmte Wilde: Die Zurschaustellung „exotischer“ Menschen in Deutschland 1870–1940. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-593-37732-2.
- Anne Dreesbach, Claudia Jeschke, Gabi Vettermann, Helmut Zedelmaier: Andere Körper – Fremde Bewegungen: Theatrale und öffentliche Inszenierungen im 19. Jahrhundert. LIT, Münster 2005, ISBN 3-8258-8546-1.
- Anne Dreesbach, Britta Kägler, Susanne Vers: Geschichte der Hunde: Vom Kaiserreich bis heute. Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10870-8.
- Anne Dreesbach, Nadine Beck: Ausgestellt und angegafft – ‚Völkerschauen‘ in Deutschland. In: DAMALS. Das Magazin für Geschichte. Band 50, Nr. 6, 2018, S. 26ff.
- Anne Dreesbach u. a.: Typotopografie 10: Hamburg – Das Magazin zu Gestaltung, Typografie und Druckkunst in urbanen Zentren. August Dreesbach Verlag, München 2019, ISBN 978-3-96395-016-2.
- Anne Dreesbach: Liebe lieber analog. 99 Offline-Dating-Ideen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2019, ISBN 978-3-86265-779-7.
- Anne Dreesbach: 101 Sachen machen mit Hund – Alles, was ihr in & um München erlebt haben müsst. J. Berg Verlag, München 2020, ISBN 978-3-86246-678-8.
- Anne Dreesbach: München. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen. Emons Verlag, Köln 2020, ISBN 978-3-7408-0961-4.
- Anne Dreesbach: Lost & Dark Places Oberbayern. 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte. Bruckmann Verlag, München 2021, ISBN 978-3-73432-046-0.
Weblinks
- MitVergnügen München: August Dreesbach Verlag
- Interview zu Liebe lieber analog, in Welt, 8. Januar 2020.
Einzelnachweise
- Kerstin Rottmann: Partnersuche: Was die meisten Menschen beim Dating falsch machen. In: DIE WELT. 8. Januar 2020 (welt.de).
- Auch willige Wiederholungswilde traf man hier. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 22. Januar 2020]).
- Ein Quartett für Weissbooks. Abgerufen am 30. April 2021.