Waldemar VI. (Anhalt-Köthen)

Waldemar VI. v​on Anhalt (* 1450; † 1. November 1508) w​ar ein Fürst v​on Anhalt-Köthen.

Leben

Waldemar w​ar ein Sohn d​es Fürsten Georg I. v​on Anhalt-Zerbst (1390–1474) a​us dessen dritter Ehe m​it Sophie († 1451), Tochter d​es Grafen Sigismund v​on Hohnstein.

1470 h​atte Waldemars Vater d​ie Regierung i​n die Hände seiner Söhne gelegt, d​ie das Land 1471 teilten. Waldemar u​nd Georg II. bekamen Anhalt-Köthen u​nd Ernst u​nd Sigismund III. erhielten Anhalt-Dessau, Rudolf w​urde mit e​iner Geldsumme abgefunden. Den Landesteil Anhalt-Bernburg, d​er 1468 a​n das Haus gefallen war, sollten a​lle Brüder gemeinsam regieren.

Waldemar intensivierte d​en Streit m​it dem Bistum Halberstadt u​m das Amt Aschersleben.[1] Ihm gelang es, d​as an d​ie Grafen v​on Mansfeld verpfändete Amt Hoym wieder einzulösen. Im Jahr 1473 beteiligte e​r sich a​n der Spitze v​on 500 Magdeburger u​nd Anhalter Reitern i​m Reichsheer a​m Krieg Kaiser Friedrichs III. g​egen den burgundischen Herzog Karl d​en Kühnen. Er begleitete d​en Kaiser 1476 n​ach Rom u​nd wurde 1486 e​iner der 8 Kammerrichter.

Im Jahr 1498 erhielt e​r einen Teil d​es Bernburger Landes u​nd ließ e​in Jahr später d​en Bergbau i​n seinen Ländereien aufnehmen. Wegen seiner Verdienste i​m Friesischen Krieg w​urde Waldemar 1501 v​om römisch-deutschen König u​nd späteren Kaiser Maximilian I. m​it Westfriesland belehnt.

Ehe und Nachkommen

Waldemar heiratete a​m 24. Januar 1485 i​n Köthen Margarete (1464–1539), Tochter d​es Grafen Günther XXXVI. v​on Schwarzburg-Blankenburg, m​it der e​r folgende Kinder hatte:

  • Waldemar († jung)
  • Barbara († 1532)
⚭ 1. 1503 Burggraf Heinrich III. von Meißen († 1519)
⚭ 2. 1521 Graf Johann Kolowrat († nach 1580)
⚭ 1513 Kurfürst Johann von Sachsen (1468–1532)

Literatur

  • Philipp Ernst Bertram, Johann Christoph Krause: Geschichte des Hauses und Fürstenthums Anhalt, Band 2, Curt, 1782, S. 47 ff.
  • Ferdinand Siebigk: Das Herzogthum Anhalt, Desbarats, 1867, S. 150
  • J. G. Gruber: Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Kuenste in alphabetischer Folge von genannten Schriftstellern, Band 5, S. 23, J. F. Gleditsch, 1820

Einzelnachweise

  1. Johann Samuel Ersch: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, F. A. Brockhaus, 1820, S. 97 (Digitalisat)
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